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BWH MEP IHK-Auswahl 

Wichtiger Hinweis:

  • Die Lösungsvorschläge dienen ausschließlich als Orientierung und Lernhilfe.

  • Keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität.

  • Nutzerinnen und Nutzer müssen alle Angaben, Wege und Ergebnisse selbst prüfen.

  • In mündlichen Ergänzungsprüfungen können Prüferinnen und Prüfer abweichende Lösungswege oder Schwerpunkte erwarten.

  • Keine Haftung für Fehler, Unstimmigkeiten oder daraus entstehende Nachteile.

MEP BWH – kurz zusammengefasst:

Auf folgende Themen sollte man sich im BWH-Teil einstellen.

  • Unternehmensformen & Rechtsformen

  • Organisation (Aufbau, Ablauf, Liniensysteme)

  • Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)

  • Bilanz & GuV

  • Lagerwirtschaft & Bestellverfahren

  • Lohnarten & Personalthemen

  • Break-Even, Deckungsbeitrag & Kalkulationen

 

Manche IHKs stellen nur Theoriefragen, andere wollen zusätzlich kleine Skizzen oder Rechenwege sehen. Formelsammlungen sind selten erlaubt – das entscheidet jede IHK selbst.

Auf dieser Seite findet ihr gesammelte Industriemeister-Berichte sowie zusätzliche Fragekataloge aus verschiedenen Online-Quellen.Diese Kataloge stammen nicht von mir, können aber eine wertvolle Lernhilfe sein.

Hinweis:

  • Auf dem Smartphone können Formeln oder Darstellungen fehlerhaft angezeigt werden.

  • Für eine optimale Darstellung bitte die Seite auf einem Laptop oder PC öffnen.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Vorbereitung auf die MEP!
Wenn ihr eure eigenen Erfahrungen teilen möchtet, schreibt mir einfach über den Reiter „Kontakt“. Eure Berichte nehme ich gerne auf und ergänze sie wie gewohnt durch passende Lösungsvorschläge.

-B.L.H.🍀🍀🤙

Wie viele Punkte brauche ich in der MEP?

Die Berechnung ist recht simpel. Schaut nach, wie viele Punkte euch in der schriftlichen Prüfung bis zu 50 % fehlen. Dieser Wert wird mit 2 multipliziert und anschließend werden 50 % addiert.

 

Beispiel 1:
Schriftlich: 44 Punkte
50 − 44 = 6 Punkte
6 × 2 + 50 = 62 Punkte
→ Man muss also in der mündlichen Ergänzungsprüfung mindestens 62 Punkte erreichen.

 

Beispiel 2:
Schriftlich: 30 Punkte
50 − 30 = 20 Punkte
20 × 2 + 50 = 90 Punkte
→ Man muss also in der mündlichen Ergänzungsprüfung mindestens 90 Punkte erreichen.

IHK Aachen MEP BWH

IHK Aachen 07.2023

BWH fing bei mir mit folgenden Themen an:
Unternehmensformen (Bsp. nennen können + erklären können)
Kostenarten (Bsp. nennen können + erklären können)
Lagerkosten
Break Even Point
BAB

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Nennen Sie drei verschiedene Unternehmensformen und erklären Sie jeweils kurz die wichtigsten Merkmale.

-Worin unterscheiden sich Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften grundsätzlich?

-Welche Unternehmensform würden Sie einem Gründer empfehlen, der sein Haftungsrisiko möglichst gering halten möchte?

-Was versteht man unter Kostenarten? Nennen Sie Beispiele.

-Erklären Sie den Unterschied zwischen Einzel- und Gemeinkosten.

-Was sind fixe und variable Kosten? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.

-Welche Bestandteile gehören zu den Lagerkosten?

-Warum steigt die Kapitalbindung bei langen Lagerzeiten?

-Wie kann ein Unternehmen Lagerkosten reduzieren?

-Erklären Sie den Break-Even-Point.

-Wie berechnet man den Break-Even-Point?

-Warum ist der Break-Even-Point für die Unternehmensführung wichtig?

-Wofür wird ein BAB eingesetzt?

-Welche Hauptkostengruppen finden sich typischerweise im BAB?

-Wie wird ein Gemeinkostenzuschlagssatz berechnet?

Lösungsvorschlag von BLH:

Nennen Sie drei verschiedene Unternehmensformen und erklären Sie jeweils kurz die wichtigsten Merkmale.

Antwort:

Einzelunternehmen:
Eine Person führt das Unternehmen allein. Kein Mindestkapital. Der Inhaber haftet unbeschränkt mit Geschäfts- und Privatvermögen.

 

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR):
Mindestens zwei Personen schließen sich zu einem gemeinsamen Zweck zusammen. Kein Mindestkapital. Gesellschafter haften unbeschränkt und gesamtschuldnerisch.

 

GmbH:
Eine Kapitalgesellschaft mit Mindeststammkapital 25.000 €. Haftung ist auf die Einlage beschränkt. Geschäftsführung kann intern oder extern erfolgen.

Worin unterscheiden sich Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften grundsätzlich?

Antwort:

Personengesellschaften (z. B. GbR, OHG) stehen für personenbezogene Haftung, hohe Flexibilität und unbeschränkte Haftung der Gesellschafter.
Kapitalgesellschaften (z. B. GmbH, AG) stehen für kapitalbezogene Struktur, Haftungsbeschränkung auf die Einlage und eine klar geregelte Organisation (Geschäftsführung, Aufsichtsrat, Hauptversammlung).

Welche Unternehmensform würden Sie einem Gründer empfehlen, der sein Haftungsrisiko möglichst gering halten möchte?

Antwort:

Eine GmbH oder UG (haftungsbeschränkt), da hier die Haftung auf die Einlage begrenzt ist und das Privatvermögen geschützt bleibt.

Was versteht man unter Kostenarten? Nennen Sie Beispiele.

Antwort:

Kostenarten sind die systematische Gliederung aller im Unternehmen anfallenden Kosten nach ihrer Art. Beispiele:

  • Materialkosten

  • Personalkosten

  • Abschreibungen

  • Energiekosten

  • Fremdleistungen

Erklären Sie den Unterschied zwischen Einzel- und Gemeinkosten.

Antwort:

Einzelkosten: Können einem Produkt direkt zugeordnet werden (z. B. Holz für einen Tisch).
Gemeinkosten: Fallen gemeinsam für mehrere Produkte an und müssen verteilt werden (z. B. Strom für die Werkhalle, Gehalt Buchhaltung).

Was sind fixe und variable Kosten? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.

Antwort:

Fixkosten: Fallen unabhängig von der produzierten Menge an (z. B. Miete, Gehalt Verwaltung).
Variable Kosten: Verändern sich mit der produzierten Menge (z. b. Rohstoffe, Akkordlohn).

Welche Bestandteile gehören zu den Lagerkosten?

Antwort:

  • Kapitalbindungskosten (Zinsen auf gebundenes Kapital)

  • Lagerraumkosten (Miete, Abschreibung, Energie)

  • Personalkosten für Lager

  • Risiko-/Fehlmengenkosten (Schwund, Verderb, Diebstahl)

  • Versicherungskosten

Warum steigt die Kapitalbindung bei langen Lagerzeiten?

Antwort:

Weil das Geld im Lagerbestand „feststeckt“ und nicht für andere Investitionen genutzt werden kann. Je größer der Bestand und je länger die Lagerdauer, desto höher der Zinsverlust.

Wie kann ein Unternehmen Lagerkosten reduzieren?

Antwort:

  • Optimierung des Bestellwesens

  • Einführung eines modernen Lagerverwaltungssystems

  • ABC-Analyse

  • Just-in-Time

  • Verkleinerung der Losgrößen

  • Verbesserung der Inventurprozesse

Erklären Sie den Break-Even-Point.

Antwort:

Der Break-Even-Point ist die Gewinnschwelle – also die Menge, ab der Erlöse und Kosten gleich groß sind.
Ab diesem Punkt erwirtschaftet das Unternehmen Gewinn.

Wie berechnet man den Break-Even-Point?

Antwort:

Formel bei Stückbetrachtung:

BEP in Stück=                        Fixkosten_____________

                       Preis pro Stück−variable Kosten pro Stück

Warum ist der Break-Even-Point für die Unternehmensführung wichtig?

Antwort:

Er zeigt,

  • ab welcher Absatzmenge sich die Produktion lohnt,

  • wie stark die Kostenstruktur belastet,

  • wie viel Sicherheitszuschlag eingeplant werden muss,

  • wie empfindlich das Unternehmen gegenüber Preisänderungen oder Kostensteigerungen reagiert.

Wofür wird ein BAB eingesetzt?

Antwort:

Der Betriebsabrechnungsbogen dient der Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen und der Berechnung von Gemeinkostenzuschlagssätzen.
Er schafft Transparenz darüber, wo im Betrieb die Kosten entstehen.

Welche Hauptkostengruppen finden sich typischerweise im BAB?

Antwort:

  • Materialkostenstelle

  • Fertigungskostenstelle

  • Verwaltungskostenstelle

  • Vertriebskostenstelle

Wie wird ein Gemeinkostenzuschlagssatz berechnet?

Antwort:

Zuschlagssatz = Gemeinkosten der Kostenstelle   ×100

                                       Bezugsgröße

 

Beispiele für Bezugsgrößen:

  • Materialeinzelkosten

  • Fertigungslöhne

  • Herstellkosten

IHK Aachen 2023

Das Gespräch hat angefangen das ich und der Prüfer ein unternehmen gründen wollen ( sollte alle üblichen formen nennen)
Vor/Nachteile davon nennen
Unterschiede nennen
Dann welche Kostenarten es gibt (fixe & Variable) Beispiele dafür nennen
LVP grob beschreiben (Listenverkaufspreis)
Just in Time Lieferung erläutern
Das waren so die groben punkte die ich noch im Kopf hatte

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Stellen Sie sich vor, wir beide gründen ein Unternehmen. Welche gängigen Unternehmensformen könnten wir wählen?

-Nennen Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile dieser Unternehmensformen.

-Was ist der Hauptunterschied zwischen Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften?

-Welche Kostenarten gibt es allgemein?

-Nennen Sie je zwei Beispiele für fixe und variable Kosten.

-Was versteht man unter dem Listenverkaufspreis (LVP)?

-Warum arbeitet man mit einem Listenverkaufspreis?

-Erklären Sie das Just-in-Time-Prinzip.

-Welche Voraussetzungen müssen für JIT erfüllt sein?

-Nennen Sie zwei Vorteile und zwei Nachteile des Just-in-Time-Prinzips.

Lösungsvorschlag von BLH:

Stellen Sie sich vor, wir beide gründen ein Unternehmen. Welche gängigen Unternehmensformen könnten wir wählen?

Antwort:

Mögliche Formen sind:

  • Einzelunternehmen (wenn nur eine Person gründet)

  • GbR – Gesellschaft bürgerlichen Rechts

  • OHG – Offene Handelsgesellschaft

  • KG – Kommanditgesellschaft

  • GmbH – Gesellschaft mit beschränkter Haftung

  • UG (haftungsbeschränkt)

  • AG – Aktiengesellschaft

Nennen Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile dieser Unternehmensformen.

Antwort:

Einzelunternehmen

  • Schnell gegründet, wenig Bürokratie
    – Unbeschränkte Haftung des Inhabers

GbR

  • Einfach, günstig, flexibel
    – Jeder Gesellschafter haftet unbeschränkt und gesamtschuldnerisch

OHG

  • Hohe Handlungsfreiheit, alle dürfen führen
    – Unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter

KG

  • Komplementär haftet voll, Kommanditist nur mit Einlage
    – Komplementär trägt volles Risiko

GmbH / UG

  • Haftungsbeschränkt auf das Gesellschaftsvermögen
    – Höhere Gründungskosten, Notar, Buchführungspflichten

AG

  • Große Kapitalbeschaffung möglich
    – Starke Reglementierung, hohe Gründungskosten

Was ist der Hauptunterschied zwischen Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften?

Antwort:

Der größte Unterschied ist die Haftung:

  • Personengesellschaften → unbeschränkte Haftung mit Privatvermögen (GbR, OHG).

  • Kapitalgesellschaften → Haftung ist auf die Einlage beschränkt (GmbH, AG, UG).

Zudem sind Kapitalgesellschaften kapitalbezogen, Personengesellschaften personenbezogen.

Welche Kostenarten gibt es allgemein?

Antwort:

  • Fixkosten

  • Variable Kosten

  • (Falls vertieft: Einzel- und Gemeinkosten, aber meist reicht Fix/Variabel)

Nennen Sie je zwei Beispiele für fixe und variable Kosten.

Antwort:

Fixkosten:

  • Miete für Gebäude

  • Gehälter der Verwaltung

  • Versicherungen

Variable Kosten:

  • Materialverbrauch

  • Fertigungslöhne im Akkord

  • Energieverbrauch der Produktion

Was versteht man unter dem Listenverkaufspreis (LVP)?

Antwort:

Der Listenverkaufspreis ist der offizielle, vom Unternehmen festgelegte Ausgangspreis eines Produkts.
Von diesem Preis werden dann eventuell Rabatte, Skonto oder Kundenverhandlungen abgezogen, um den tatsächlichen Verkaufspreis zu bestimmen.

Kurz:
LVP = Ausgangspreis vor Rabatten und Skonto.

Warum arbeitet man mit einem Listenverkaufspreis?

Antwort:

  • Einheitliche Preisbasis

  • Vergleichbarkeit für Kunden

  • Kalkulationsgrundlage für Rabatte und Skonto

  • Transparenz in Preissystemen

Erklären Sie das Just-in-Time-Prinzip.

Antwort:

Just-in-Time bedeutet, dass Material genau dann geliefert wird, wenn es benötigt wird – weder früher noch später.

Ziel:

  • Lagerbestände minimieren

  • Lagerkosten reduzieren

  • Kapitalbindung senken

  • Durchlaufzeiten verkürzen

Welche Voraussetzungen müssen für JIT erfüllt sein?

Antwort:

  • Sehr zuverlässige Lieferanten

  • Gute Kommunikation (z. B. digitale Bestellsysteme)

  • Stabile Produktionsprozesse

  • Pünktliche Transportlogistik

Nennen Sie zwei Vorteile und zwei Nachteile des Just-in-Time-Prinzips.

Antwort:

Vorteile:

  • Kaum Lagerkosten

  • Weniger gebundenes Kapital

Nachteile:

  • Hohe Abhängigkeit vom Lieferanten

  • Produktionsausfall bei Lieferverzögerungen

IHK Bielefeld MEP BWH

IHK Bielefeld 09.2025

Es waren 4 Prüfer im Raum
Als aller erstes wurde gefragt was ein Betrieb,Firma und Unternehmen ist. Dann wurde als Fallaufgabe gefragt ob man sich einen „Namen“ ausdenken darf / was man beachten muss - hier wollten sie den Übergang zum Thema Unternehmensform einleiten. (GmbH & co KG)

Nächstes Thema war Bilanz aktiva/passiva seite erklären können und ebenfals auch wo man Geld her bekommt. Die wollten das sehr tiefgreifend wissen - Oberflächlich reichte nicht.

Man sollte Fachbegriffe sehr gut zuordnen können.
Die Prüfer waren gegen den Prüfling - brauchte 56Punkte & bin durchgefallen obwohl ich ein großteil konnte. Für fehler war kein Platz.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Erklären Sie den Unterschied zwischen Betrieb, Unternehmen und Firma.

-Darf man sich einen Firmennamen einfach ausdenken? Was muss man beachten?

-Erläutern Sie die Unternehmensform GmbH & Co. KG.

-Erklären Sie die Aktivseite einer Bilanz.

-Erklären Sie die Passivseite einer Bilanz.

-Woher bekommt ein Unternehmen Geld? Bitte umfassend.

Lösungsvorschlag von BLH:

Erklären Sie den Unterschied zwischen Betrieb, Unternehmen und Firma.

Antwort:

Betrieb:
Der Betrieb ist die örtliche, technische und organisatorische Einheit, in der die Leistungserstellung erfolgt.
Beispiel: die Produktionshalle, das Lager oder der Verwaltungsstandort.

 

Unternehmen:
Ein Unternehmen ist die rechtliche und wirtschaftliche Einheit, die Ziele verfolgt, Kapital einsetzt und Risiken trägt.
Ein Unternehmen kann einen oder mehrere Betriebe besitzen.

 

Firma:
Die Firma ist nur der Name, unter dem ein Kaufmann im Handelsregister auftritt.
Beispiel: „Müller Maschinenbau GmbH“.

 

Kurz zusammengefasst:

  • Betrieb = Ort der Leistungserstellung

  • Firma = Name im Handelsregister

  • Unternehmen = wirtschaftliche Einheit, zu der der Betrieb gehört

Darf man sich einen Firmennamen einfach ausdenken? Was muss man beachten?

Antwort:

Ja, man darf sich einen Namen ausdenken, aber nur unter klaren gesetzlichen Bedingungen:

  1. Firmenwahrheit
    Der Name darf nicht über Unternehmensart, Umfang oder Verhältnisse täuschen.
    Beispiel: Eine kleine GbR darf sich nicht „International AG“ nennen.

  2. Firmenklarheit
    Der Name muss eindeutig sein und darf keine Irreführung erzeugen.

  3. Unterscheidbarkeit
    Der Name muss sich klar von bestehenden Firmen am selben Ort unterscheiden.

  4. Rechtsformzusatz muss enthalten sein
    z. B. GmbH, UG, OHG, KG, GmbH & Co. KG.

  5. Firmenausschließlichkeit
    Der Name darf nicht identisch mit einer anderen registrierten Firma sein (Handelsregisterprüfung).

 

Brückt zur Rechtsform:
Bei einer GmbH & Co. KG muss dies im Namen klar erkennbar sein – also z. B. „ABC Technik GmbH & Co. KG“.

Erläutern Sie die Unternehmensform GmbH & Co. KG.

Antwort:

Die GmbH & Co. KG ist eine Kommanditgesellschaft, bei der der persönlich haftende Gesellschafter (Komplementär) keine natürliche Person ist, sondern eine GmbH.

Bedeutung:

  • Die Haftung wird auf das Vermögen der GmbH beschränkt.

  • Die natürlichen Personen treten als Kommanditisten auf und haften nur mit ihrer Einlage.

  • Man hat die Vorteile der Personengesellschaft (Flexibilität, steuerliche Vorteile) kombiniert mit der haftungsbeschränkten Struktur einer GmbH.

Erklären Sie die Aktivseite einer Bilanz.

Antwort:

Die Aktivseite zeigt die Mittelverwendung:
„Wofür wurde das Kapital eingesetzt?“

 

Sie gliedert sich in:

  1. Anlagevermögen (langfristiger Einsatz)

    • Grundstücke

    • Maschinen

    • Fuhrpark

    • BGA

    • Immaterielle Vermögenswerte

  2. Umlaufvermögen (kurzfristig gebunden)

    • Vorräte

    • Forderungen

    • Kasse

    • Bank

Die Aktivseite ist daher eine Vermögensübersicht, eingeteilt nach Liquidität.

Erklären Sie die Passivseite einer Bilanz.

Antwort:

Die Passivseite zeigt die Mittelherkunft:
„Woher stammt das Kapital?“

 

Sie besteht aus:

  1. Eigenkapital

    • Eingebrachtes Kapital

    • Rücklagen

    • Jahresüberschuss / -fehlbetrag

  2. Fremdkapital

    • Verbindlichkeiten gegenüber Banken

    • Lieferantenverbindlichkeiten

    • Rückstellungen

Die Passivseite ist nach Fälligkeit gegliedert:
langfristig → kurzfristig.

Woher bekommt ein Unternehmen Geld? Bitte umfassend.

Antwort:

Ein Unternehmen kann Kapital aus drei großen Bereichen beschaffen:

 

1. Innenfinanzierung (Kapital aus dem Unternehmen selbst)

  • Gewinne / einbehaltene Überschüsse

  • Abschreibungen (Kapazitätserweiterungseffekt)

  • Rückstellungen

  • Vermögensumschichtungen (z. B. Verkauf nicht benötigter Anlagen)

 

2. Außenfinanzierung (Kapital von außen)

  • Eigenfinanzierung

    • Privateinlagen

    • Beteiligung neuer Gesellschafter

    • Ausgabe neuer Anteile

  • Fremdfinanzierung

    • Bankdarlehen

    • Lieferantenkredite

    • Leasing

    • Factoring

 

3. Fördermittel 

  • öffentliche Zuschüsse

  • KfW-Kredite

IHK Bremen MEP BWH

IHK Bremen 08.2023

Corporate idendity,
Aufbau einer Bilanz,
Bischen Unternehmensformen Organe AG und der GmbH, Personengesellschaften,
KLR Rechnung,Kostenarten, Kostenstellen,Kostenträgerrechnung,Zuschlagskalkulation,
aus welchen Punkten diese bestehen

und Abschließend Äquivalenzziffernkalkulation warum wofür und wie.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was versteht man unter Corporate Identity?

-Wie ist eine Bilanz aufgebaut?

-Nennen Sie die klassischen Unternehmensformen.

-Welche Organe hat eine GmbH?

-Welche Organe hat eine AG?

-Nennen Sie wesentliche Merkmale von Personengesellschaften.

-Was ist die Kostenartenrechnung?

-Wozu dient die Kostenstellenrechnung?

-Was ist die Kostenträgerrechnung?

-Woraus besteht eine Zuschlagskalkulation?

-Wofür verwendet man die Äquivalenzziffernkalkulation?

-Warum verwendet man Äquivalenzziffern?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was versteht man unter Corporate Identity?

Antwort:

Corporate Identity beschreibt das einheitliche und ganzheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens.
Es umfasst alle Maßnahmen, mit denen sich ein Unternehmen nach innen und außen konsistent darstellt.

Die CI besteht aus drei zentralen Bausteinen:

  1. Corporate Design (CD)
    Das visuelle Erscheinungsbild – Logos, Farben, Schriftarten, Verpackungen, Arbeitskleidung.

  2. Corporate Communication (CC)
    Die gesamte Unternehmenskommunikation – Werbung, Social Media, Pressearbeit, Kundenservice.

  3. Corporate Behaviour (CB)
    Das Verhalten gegenüber Kunden, Mitarbeitenden und Partnern – Führungsstil, Serviceverhalten, Unternehmenswerte.

Ziel:
Wiedererkennbarkeit, Vertrauen, klare Identität am Markt.

Wie ist eine Bilanz aufgebaut?

Antwort:

Die Bilanz besteht aus Aktiva und Passiva und zeigt den Stand des Vermögens und des Kapitals zu einem bestimmten Stichtag.

 

Aktiva = Mittelverwendung

„Wie wurde das Kapital eingesetzt?“

1. Anlagevermögen

  • Maschinen

  • Gebäude

  • Fuhrpark

  • Immaterielle Werte

2. Umlaufvermögen

  • Vorräte

  • Forderungen

  • Bank

  • Kasse

Gliederung: nach Liquidität.

 

Passiva = Mittelherkunft

„Woher stammt das Kapital?“

1. Eigenkapital

  • Gezeichnetes Kapital

  • Rücklagen

  • Jahresüberschuss

2. Fremdkapital

  • Bankdarlehen

  • Verbindlichkeiten

  • Rückstellungen

Gliederung: nach Fälligkeit.

Nennen Sie die klassischen Unternehmensformen.

Antwort:

  • Einzelunternehmen

  • GbR

  • OHG

  • KG

  • GmbH

  • UG (haftungsbeschränkt)

  • GmbH & Co. KG

  • AG

Welche Organe hat eine GmbH?

Antwort:

Die Organe sind:

  1. Gesellschafterversammlung – oberstes Organ, trifft Grundsatzentscheidungen

  2. Geschäftsführer – leitet das Unternehmen

  3. (Optional) Aufsichtsrat – nur nötig, wenn über 500 Mitarbeiter

Welche Organe hat eine AG?

Antwort:

  1. Hauptversammlung – die Aktionäre, wählen den Aufsichtsrat

  2. Aufsichtsrat – überwacht den Vorstand

  3. Vorstand – führt das Unternehmen selbstständig

Klare Trennung zwischen „Besitz“ (Aktionäre) und „Leitung“ (Vorstand).

Nennen Sie wesentliche Merkmale von Personengesellschaften.

Antwort:

  • Persönliche Haftung der Gesellschafter

  • Keine Mindestkapitalvorschriften

  • Hohe Flexibilität

  • Gewinnverteilung meist nach Köpfen oder Vertrag

Was ist die Kostenartenrechnung?

Antwort:

Die Kostenartenrechnung beantwortet die Frage:
„Welche Kosten sind angefallen?“

Sie gliedert alle Kosten systematisch, z. B.:

  • Materialkosten

  • Personalkosten

  • Abschreibungen

  • Steuern

  • Energiekosten

Sie ist die erste Stufe der KLR.

Wozu dient die Kostenstellenrechnung?

Antwort:

Die Kostenstellenrechnung verteilt die Gemeinkosten auf die Bereiche, in denen sie entstanden sind.

Frage:
„Wo sind die Kosten angefallen?“

Typische Kostenstellen:

  • Material

  • Fertigung

  • Verwaltung

  • Vertrieb

Ziel: Kontrolle & verursachungsgerechte Zuordnung.

Was ist die Kostenträgerrechnung?

Antwort:

Die Kostenträgerrechnung beantwortet:
„Wofür sind die Kosten angefallen?“

Typische Kostenträger: Produkte, Aufträge, Dienstleistungen.

Sie kann erfolgen als:

  • Kostenträgerstückrechnung (Selbstkosten pro Stück)

  • Kostenträgerzeitrechnung (erfolgsorientiert, pro Periode)

Woraus besteht eine Zuschlagskalkulation?

Antwort:

Die Zuschlagskalkulation berechnet die Selbstkosten eines Produktes.

Aufbau:

  1. Materialeinzelkosten

  2. + Materialgemeinkosten (MGK)

  3. = Materialkosten

  4. Fertigungseinzelkosten (Löhne)

  5. + Fertigungsgemeinkosten (FGK)

  6. + Sondereinzelkosten Fertigung (SEKF)

  7. = Herstellkosten

  8. + Verwaltungsgemeinkosten (VwGK)

  9. + Vertriebsgemeinkosten (VtGK)

  10. = Selbstkosten

  11. + Gewinnzuschlag

  12. = Barverkaufspreis

  13. Bei der Vorwärtsrechnung  ab hier wichtig: nicht mehr mit 100 % rechnen!

  14. + Skonto

  15. +Provision

  16. = Zielverkaufspreis

  17. + Rabatt

  18. = Listenverkaufspreis (netto)

Wofür verwendet man die Äquivalenzziffernkalkulation?

Antwort:

Sie dient zur Kostenverteilung, wenn mehrere Produkte ähnlich hergestellt werden, aber unterschiedliche Schwierigkeiten / Materialmengen / Bearbeitungszeiten haben.

Beispiel:
Kleiner Tisch, mittlerer Tisch, großer Tisch.

Warum verwendet man Äquivalenzziffern?

Antwort:

Weil die Produkte zwar ähnlich sind, aber unterschiedlich aufwendig.
Die Äquivalenzziffer beschreibt den Kostenfaktor eines Produkts im Verhältnis zu einem Grundprodukt.

Beispiel:
Produkt A = 1.0
Produkt B = 1.5 (50 % aufwändiger)
Produkt C = 2.0 (doppelt so aufwendig)

IHK Duisburg (Niederrhein) MEP BWH

IHK Niederrhein (Duisburg), August 2024

Zuerst wurde ich nach den Unternehmensformen gefragt. Anschließend ging es darum, was eine AG und eine GmbH sind und sollte die jeweiligen Glieder benennen.

Weitere Fragen waren: Wer entscheidet, was in einer AG passiert? Was ist eine Dividende und wer entscheidet, wie hoch sie ist?

Ich sollte ebenfalls den BEP erklären und aufzeichnen.

Die letzte Frage bezog sich darauf, welche Kosten beim Maschinenstundensatz wichtig sind.

Die Prüfer bei der IHK in Duisburg sind sehr nett und hilfsbereit. Trotz totalem Blackout haben sie mir sehr geholfen und mich unterstützt.
Ich habe bestanden

Ich hoffe, das ich damit weiterhelfen kann.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche grundsätzlichen Unternehmensformen gibt es?

-Was ist eine GmbH, und welche Organe hat sie?

-Was ist eine AG und welche Organe hat sie?

-Wer entscheidet, was in einer AG passiert?

-Was ist eine Dividende und wer entscheidet über ihre Höhe?

-Erklären Sie den Break-Even-Point und zeichnen Sie ihn grob.

-Welche Kosten werden für den Maschinenstundensatz berücksichtigt?

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche grundsätzlichen Unternehmensformen gibt es?

Antwort:

  • Einzelunternehmen

  • Personengesellschaften

    • GbR

    • OHG

    • KG

  • Kapitalgesellschaften

    • GmbH

    • UG (haftungsbeschränkt)

    • AG

  • Sonderform

    • eG

    • KGaA

    • GmbH & Co. KG

 

Merksatz:
Zuerst Einzelunternehmen → dann Personenformen → dann Kapitalformen.

Was ist eine GmbH, und welche Organe hat sie?

Antwort:

Eine GmbH ist eine Kapitalgesellschaft mit haftungsbeschränktem Kapital von mindestens 25.000 €.
Sie haftet ausschließlich mit dem Gesellschaftsvermögen.

Organe der GmbH:

  1. Gesellschafterversammlung

    • oberstes Organ

    • entscheidet über grundlegende Angelegenheiten (z. B. Geschäftsführerbestellung)

  2. Geschäftsführer

    • leiten das operative Geschäft

    • vertreten die GmbH nach außen

  3. Aufsichtsrat (optional)

    • nur Pflicht ab 500 Mitarbeitern

Was ist eine AG und welche Organe hat sie?

Antwort:

Eine AG ist eine Kapitalgesellschaft, deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist.

Organe der AG:

  1. Hauptversammlung

    • Aktionäre

    • wählen den Aufsichtsrat

    • entscheiden über Gewinnverwendung und Satzungsänderungen

  2. Aufsichtsrat

    • überwacht den Vorstand

    • bestellt und entlässt den Vorstand

  3. Vorstand

    • führt das Unternehmen unabhängig

    • vertritt die AG außenwirksam

Wer entscheidet, was in einer AG passiert?

Antwort:

Es kommt darauf an, welche Entscheidungsebene gemeint ist:

  • Operatives Geschäft → Vorstand

  • Überwachung & Kontrolle → Aufsichtsrat

  • Grundsatzentscheidungen → Hauptversammlung
    (z. B. Satzungsänderungen, Verwendung des Jahresüberschusses, Kapitalerhöhung)

Kurz:
Vorstand führt, Aufsichtsrat kontrolliert, Hauptversammlung entscheidet Grundsätzliches.

Was ist eine Dividende und wer entscheidet über ihre Höhe?

Antwort:

Die Dividende ist der Gewinnanteil, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird.

Die Höhe wird so beschlossen:

  1. Der Vorstand schlägt eine Dividende vor.

  2. Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag zu.

  3. Die Hauptversammlung entscheidet endgültig.

Antwort in der Prüfung kurz:
„Die Dividende ist der Gewinnanteil der Aktionäre. Der Vorstand schlägt sie vor, der Aufsichtsrat bestätigt sie und die Hauptversammlung entscheidet.“

Erklären Sie den Break-Even-Point und zeichnen Sie ihn grob.

Antwort:

Der Break-Even-Point ist die Gewinnschwelle, also der Punkt, an dem Erlöse und Kosten gleich hoch sind.
Ab dieser Menge macht das Unternehmen Gewinn.

Formel:

BEP=       Fixkosten______

          Preis−variable Kosten

Grafik grob beschrieben:

  • X-Achse: Menge

  • Y-Achse: Kosten/Erlöse

  • Fixkosten = waagerechte Linie

  • Gesamtkosten = ansteigende Linie (Fixkosten + variable Kosten)

  • Erlöslinie steigt steiler an

  • Schnittpunkt = Break-Even-Point

Welche Kosten werden für den Maschinenstundensatz berücksichtigt?

Antwort:

Der Maschinenstundensatz setzt sich aus allen maschinennahen Kosten zusammen:

1. Maschinenabhängige Fixkosten:

  • Abschreibung der Maschine

  • Zinsen (Kalkulatorische Zinsen)

  • Raumkosten (anteilig)

  • Wartung & Instandhaltung

  • Versicherungen

 

2. Maschinenabhängige variable Kosten:

  • Energiekosten (Strom, Öl, Gas)

  • Schmierstoffe

  • Betriebsstoffe

  • Werkzeugverschleiß (wenn maschinengebunden)

Nicht enthalten: Arbeitslohn des Maschinenbedieners → gehört zur Fertigung.

1.PNG

IHK Duisburg 02.2025

welche Unternehmensformen kenne ich und welchen Hauptunterschied gibt es. Personengesellschaft und Kapitalgesellschaft war da gefragt. Ich musste dann je ein paar aufzählen und ihre Besonderheit erklären. Haftung usw. Besonders hier war die UG gefragt. Zum Schluss musste ich den breakeven-Point Anzeichen+ Gewinn und Verlustzone und erklären. Was sind Fixkosten, was sind variable Kosten, Gemeinkosten.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche grundsätzlichen Unternehmensformen gibt es?

-Was ist der Hauptunterschied zwischen Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften?

-Erklären Sie die Haftung und Besonderheiten von Unternehmensformen wie GbR, OHG, KG, GmbH und AG

-Was ist eine UG und was ist das Besondere an ihr?

-Erklären Sie den Break-Even-Point.

-Zeichnen oder beschreiben Sie den Break-Even-Point.

-Was sind Fixkosten?

-Was sind variable Kosten?

-Was sind Gemeinkosten?

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche grundsätzlichen Unternehmensformen gibt es?

Antwort:

  • Einzelunternehmen

  • Personengesellschaften

    • GbR

    • OHG

    • KG

  • Kapitalgesellschaften

    • GmbH

    • UG (haftungsbeschränkt)

    • AG

  • Sonderform

    • eG

    • KGaA

    • GmbH & Co. KG

 

Merksatz:
Zuerst Einzelunternehmen → dann Personenformen → dann Kapitalformen.

Was ist der Hauptunterschied zwischen Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften?

Antwort:

Personengesellschaften

  • stehen für den persönlichen Einsatz der Gesellschafter

  • keine Mindestkapitalvorschriften

  • Haftung: grundsätzlich unbeschränkt, persönlich und gesamtschuldnerisch

  • Beispiele: GbR, OHG, KG

Kapitalgesellschaften

  • stehen für kapitalbezogene Struktur

  • strenge gesetzliche Vorgaben, z. B. Mindestkapital

  • Haftung: beschränkt auf das Gesellschaftsvermögen

  • Beispiele: GmbH, UG, AG

Kurzform:
Personengesellschaft = persönliche Haftung
Kapitalgesellschaft = Haftungsbeschränkung

Erklären Sie die Haftung und Besonderheiten von Unternehmensformen wie GbR, OHG, KG, GmbH und AG

Antwort:

GbR – Gesellschaft bürgerlichen Rechts

Besonderheit: einfache Gründung, keine Eintragung.
Haftung: alle Gesellschafter unbeschränkt und gesamtschuldnerisch.

 

OHG – Offene Handelsgesellschaft

Besonderheit: typischerweise für Handelsbetriebe.
Haftung: alle Gesellschafter unbeschränkt, persönlich und mit Privatvermögen.

 

KG – Kommanditgesellschaft

Besonderheit: zwei Gesellschaftertypen:

  • Komplementär → haftet voll

  • Kommanditist → haftet nur mit Einlage

 

GmbH – Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Besonderheit: Kapitalgesellschaft, Mindestkapital 25.000 €.
Haftung: nur mit dem Gesellschaftsvermögen (keine Privat-Haftung der Gesellschafter).

 

AG – Aktiengesellschaft

Besonderheit: Grundkapital in Aktien.
Haftung: beschränkt auf das Gesellschaftsvermögen.

Was ist eine UG und was ist das Besondere an ihr?

Antwort:

Die UG (haftungsbeschränkt) ist eine kleine Form der GmbH, oft „Mini-GmbH“ genannt.

Merkmale:

  • Mindestkapital: ab 1 Euro möglich

  • Pflicht zur Bildung einer Gewinnrücklage von 25 %, bis 25.000 € erreicht sind

  • danach kann sie in eine GmbH umgewandelt werden

 

Haftung:

  • ausschließlich mit dem Vermögen der UG

  • Privatvermögen der Gesellschafter ist geschützt

 

Warum beliebt?

  • geringe Einstiegshürde

  • sofortige Haftungsbegrenzung

Erklären Sie den Break-Even-Point.

Antwort:

Der Break-Even-Point ist die Gewinnschwelle – also die Menge, bei der Erlöse = Kosten sind.
Ab diesem Punkt arbeitet das Unternehmen gewinnbringend, darunter entsteht Verlust.

Zeichnen oder beschreiben Sie den Break-Even-Point.

Antwort:

Eine typische BEP-Grafik:

  • X-Achse: Absatzmenge

  • Y-Achse: Kosten & Erlöse

  • Fixkosten: waagerechte Linie

  • Gesamtkosten: steigende Linie (Fixkosten + variable Kosten)

  • Erlöslinie: steiler steigende Linie

  • Schnittpunkt Erlös/Gesamtkosten = Break-Even-Point

Links vom BEP: Verlustzone
Rechts vom BEP: Gewinnzone

Was sind Fixkosten?

Antwort:

Fixkosten sind mengenunabhängige Kosten, sie bleiben gleich – egal, wie viel produziert wird.
Beispiele: Miete, Abschreibungen, Gehälter der Verwaltung.

Was sind variable Kosten?

Antwort:

Variable Kosten ändern sich mit der Produktionsmenge.
Beispiele: Materialverbrauch, Stücklohn, Energieverbrauch in der Fertigung.

Was sind Gemeinkosten?

Antwort:

Gemeinkosten sind Kosten, die nicht direkt einem Produkt zugeordnet werden können.
Beispiele: Strom der Werkhalle, Lagerkosten, Gehalt der Buchhaltung.

Sie müssen über Schlüssel / Zuschlagssätze verteilt werden.

IHK Düsseldorf MEP BWH

IHK Düsseldorf 15.08.2023

Listenverkaufspreis am Whiteboard mit vorgegeben Daten vorrechnen.
Sollte es bei euch dran kommen , denkt ab Barverkaufspreis da dran nicht mehr mit 100% zu Rechnen, ich war angeblich der erste der es richtig gemacht hat . Formelsammlung war gegeben , Taschenrechner hatte ich dabei.

Aufbau einer Bilanz mit Aktiva/Passiva Anlagevermögen/Umlaufvermögen Eigenkapital/Fremdkapital .
Fragen zu Aufbau und Ablauforganisation
Fragen zum Mindestbestand im Lager

Bin mit 46,75 Punkten rein und habe Bestanden

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was muss man bei der Vorwärtsrechnung einer Listenverkaufspreis beachten?

-Erklären Sie den Bilanzaufbau.

-Erklären Sie den Unterschied zwischen Aufbau- und Ablauforganisation.

-Was ist der Mindestbestand, und warum braucht man ihn?

Lösungsvorschlag von BLH:
Was muss man bei der Vorwärtsrechnung einer Listenverkaufspreis beachten?
Antwort:

Bei der Vorwärtsrechnung (also vom Barverkaufspreis zum Listenverkaufspreis) muss man beachten:
Sobald man vom Barverkaufspreis aus weiterrechnet, gilt er nicht mehr als 100 %. Man muss zuerst die Abzüge (Skonto und eventuell Rabatt) von den 100 % abziehen. Der verbleibende Prozentwert entspricht dann dem Barverkaufspreis.
 

Beispiel:
Barverkaufspreis = 200 €
Skonto = 5 %
Rabatt = 3 %

 

Barverkaufspreis = 100 % - 5 % - 3 % = 92 %

Das bedeutet unsere 200 € entsprechen 92 % und wir müssen mit dem Dreisatz ausrechnen wie viel davon sind 5 % und 3 %.

 

Barverkaufspreis = 200 €

Skonto = 200 x 5 : 92 = 10,87 € 

Rabatt = 200 x 3 : 92 = 6,52 €

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Bei Rabatt der gleiche Trick.

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Rabatt = 15 %

Zielverkaufspreis = 100 % - 15 % = 85 %

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Rabatt = 217,39 € x 15 : 85 = 38,36 €

Listeneinkaufspreis = 255,75 €

 

Notiz: Wird in jedem Listeneinkaufspreis Video von mir erklärt. Wer das nicht weiß ist kein richtiger BLH Fan ;-D.

Erklären Sie den Bilanzaufbau.

Antwort:

Die Bilanz besteht aus zwei Seiten, die sich immer entsprechen müssen (Bilanzgleichgewicht).

 

Aktiva = Mittelverwendung

„Wofür wurde das Kapital verwendet?“

  • Anlagevermögen
    (Maschinen, Grundstücke, Fuhrpark, BGA)

  • Umlaufvermögen
    (Vorräte, Forderungen, Bank, Kasse)

Gliederung nach Liquidität.

 

Passiva = Mittelherkunft

„Woher stammt das Kapital?“

  • Eigenkapital
    (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Gewinnvortrag)

  • Fremdkapital
    (Bankkredite, Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen)

Gliederung nach Fälligkeit.

Erklären Sie den Unterschied zwischen Aufbau- und Ablauforganisation.

Antwort:

Aufbauorganisation
regelt die Struktur eines Unternehmens.
→ Wer macht was?
→ Hierarchie, Stellen, Abteilungen, Organigramm
→ statische Sicht

 

Ablauforganisation
regelt die Abläufe / Prozesse.
→ Wie läuft die Arbeit ab?
→ Reihenfolge, Zeiten, Wege, Schnittstellen
→ dynamische Sicht

 

Kurzform:
Aufbau = Struktur
Ablauf = Prozess

Was ist der Mindestbestand, und warum braucht man ihn?

Antwort:

Der Mindestbestand (Sicherheitsbestand) ist der niedrigste Lagerbestand, der nie unterschritten werden soll.

Warum?

  • Schutz vor Lieferverzögerungen

  • Schutz vor plötzlichem Mehrverbrauch

  • Sicherstellung der Produktionsfähigkeit

  • Vermeidung von Fehlmengenkosten​​

IHK Düsseldorf 02.2025

Prüfungsablauf:
3 Prüfer haben mich begrüßt fragten mich wo ich arbeite und welchen Hintergrund ich besitze (Handwerker)

Zum Anfang durfte ich ein Thema aussuchen: Entschied mich für Bilanz. (waren etwas verwundert) Also gingen die Fragen in Richtung Bilanz (Zweck Aufbau, Aktiva Passiva Anlagenvermögen Umlaufvermögen Fremdkapital eigenkapital.)
Beispiele für Aktiva Passiva nennen.
Abschreibung erklären
GuV(Gewinn und Verlust) erklären.
Breakevenpoint aufzeichnen und erklären.
Deckungsbeitrag einzeichnen + Formel
Zwischen Fragen waren an welchen Stellschrauben man drehen könnte um den Gewinn zu erhöhen
Konnte hier ableiten auf die Matrix Organisation Zweck Material Beschaffung -> Mengenrabatt
Organisationsformen mündlich erzählen
Einlinien Mehrlinien Stablinien Matrix Vor und Nachteile (Nur kurz und knapp)
Einige zwischen Fragen zu Abschreibungen.
Dann kam es zu Kosten Leistungsrechnung
kostenarten stellen und Träger erklären -> kurz in den BAB reingeflogen -> Gemeinkosten.
Kostenträger -> den Listenverkaufspreis Kalkulation erklären. Konnte ich aus dem Kopf fanden die sehr gut.
Dann war die Zeit auch schon vorbei und mit über 90 Punkten bestanden.
Gebraucht habe ich 82 Punkte.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Wofür braucht man eine Bilanz?

-Wie ist die Bilanz aufgebaut?

-Geben Sie Beispiele für Aktiva und Passiva.

-Erklären Sie, was eine Abschreibung ist.

-Was zeigt die GuV?

-Wie kann ein Unternehmen seinen Gewinn erhöhen?

-Erklären und zeichnen Sie den Break-even-Point.

-Erklären Sie die Organisationsformen und nennen Sie kurz Vor- und Nachteile.

-Was sind Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger?

-Wie berechnet man den Listenverkaufspreis und worauf sollte man achten? 

Lösungsvorschlag von BLH:

Wofür braucht man eine Bilanz?

Antwort:

Die Bilanz zeigt den Vermögensstand und die Kapitalstruktur eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag.
Sie beantwortet die Fragen:

  • Was besitzt das Unternehmen?

  • Wie wurde das alles finanziert?

Wie ist die Bilanz aufgebaut?

Antwort:

Eine Bilanz besteht aus zwei Seiten:

 

Aktiva (Mittelverwendung)

→ Wofür wurde das Geld ausgegeben?

  • Anlagevermögen (Maschinen, Gebäude, Fuhrpark, Patente)

  • Umlaufvermögen (Vorräte, Forderungen, Bank, Kasse)

 

Passiva (Mittelherkunft)

→ Woher kommt das Geld?

  • Eigenkapital (Einlagen, Rücklagen, Gewinne)

  • Fremdkapital (Bankkredite, Verbindlichkeiten, Rückstellungen)

Geben Sie Beispiele für Aktiva und Passiva.

Antwort:

Aktiva: Maschine, Lagervorräte, Kundenforderungen
Passiva: Eigenkapital, Lieferantenverbindlichkeiten, Darlehen

Erklären Sie, was eine Abschreibung ist.

Antwort:

Eine Abschreibung ist die planmäßige Wertminderung eines Vermögensgegenstands.
Sie verteilt die Anschaffungskosten gleichmäßig über die Nutzungsdauer und mindert gleichzeitig den Gewinn → Steuervorteile.

Was zeigt die GuV?

Antwort:

Die GuV zeigt, wie der Jahreserfolg entsteht, indem alle Erträge den Aufwendungen gegenübergestellt werden.
Ergebnis: Gewinn oder Verlust der Periode.

Wie kann ein Unternehmen seinen Gewinn erhöhen?

Antwort:

Einnahmen steigern:

  • Preise erhöhen

  • neue Kunden, neue Märkte

  • bessere Produktqualität

 

Kosten senken:

  • Mengenrabatte aushandeln

  • Prozesse effizienter gestalten

  • weniger Ausschuss

  • günstigere Einkaufskonditionen

  • bessere Materialplanung (Matrix-Organisation → bessere Beschaffung)

Erklären und zeichnen Sie den Break-even-Point.

Antwort:

Der BEP ist der Punkt, an dem Erlöse = Gesamtkosten sind.
Links davon Verlustzone, rechts davon Gewinnzone.

Formel:

BEP=        Fixkosten______

           Preis−variable Kosten

Erklären Sie die Organisationsformen und nennen Sie kurz Vor- und Nachteile.

Antwort:

Einlinienorganisation

Vorteile: klare Wege, eindeutige Zuständigkeiten
Nachteile: lange Informationswege

 

Jeder Mitarbeiter hat genau einen Vorgesetzten.

Vorteile (klar erklärt):

  • Eindeutige Zuständigkeiten
    Jeder weiß genau, wer Entscheidungen trifft.

  • Klare Kommunikationswege
    Befehle und Informationen laufen geradlinig nach oben und unten.

  • Gute Übersichtlichkeit
    Strukturen sind einfach und verständlich.

 

Nachteile (klar erklärt):

  • Lange Dienstwege
    Informationen müssen immer die komplette Hierarchie durchlaufen.

  • Überlastung der Führungskräfte
    Weil alles über eine Linie läuft, muss der Chef viele Entscheidungen allein treffen.

  • Unflexibel bei Änderungen
    Da alles streng hierarchisch ist.

Mehrlinienorganisation

Vorteile: Spezialistenwege, Entlastung
Nachteile: Gefahr widersprüchlicher Anweisungen

 

Ein Mitarbeiter kann von mehreren Spezialisten / Vorgesetzten Anweisungen erhalten.

Vorteile:

  • Spezialistenvorteil
    Mitarbeiter bekommen fachliche Anweisungen von Experten (z. B. Technik, Einkauf).

  • Entlastung der Linienvorgesetzten
    Der Chef muss nicht alle Fachthemen selbst können.

  • Schnellere Entscheidungen
    Man geht direkt zum Spezialisten statt über die gesamte Hierarchie.

 

Nachteile:

  • Konfliktgefahr
    Zwei Vorgesetzte können unterschiedliche Anweisungen geben.

  • Unklare Verantwortlichkeiten
    Bei Fehlern ist nicht sofort klar, wer verantwortlich ist.

  • Koordinationsaufwand höher
    Man muss mehr Absprachen treffen.

Stablinienorganisation

Vorteile: Experten beraten, Entlastung der Führung
Nachteile: Stäbe haben keine Entscheidungskraft

Die normale Einlinienorganisation wird durch Stäbe (Berater) ergänzt, die beraten, aber keine Weisungsbefugnis haben.

Vorteile:

  • Fachliche Unterstützung für Führungskräfte
    Stäbe übernehmen Analysen, Auswertungen, Vorbereitung von Entscheidungen.

  • Entlastung der Führung
    Der Chef kann sich auf Entscheidungen konzentrieren, nicht auf Details.

  • Bessere Entscheidungen
    Durch mehr Fachwissen in der Vorbereitung.

 

Nachteile:

  • Keine Entscheidungsmacht der Stäbe
    Dadurch kann ihr Rat ignoriert werden.

  • Eventuelle Konflikte mit Linienvorgesetzten
    Wenn Stäbe Einfluss nehmen, fühlen sich Vorgesetzte manchmal "übergangen".

  • Höhere Kosten
    Stabsstellen sind zusätzliche Positionen.

 

Matrixorganisation

Vorteile: Flexibel, ideal bei mehreren Produkten/Projekten
Nachteile: Konflikte durch 2 Vorgesetzte möglich

Mitarbeiter haben zwei Vorgesetzte:
z. B. einen Produktleiter und einen Funktionsleiter (Einkauf, Technik, Vertrieb).

Vorteile:

  • Sehr flexibel
    Perfekt für Unternehmen mit mehreren Produkten oder Projekten.

  • Gute Nutzung von Fachwissen
    Fachabteilungen können ihre Expertise in mehrere Projekte einbringen.

  • Schnelle Entscheidungsfindung in Projekten
    Da der Projektleiter direkt steuert.

 

Nachteile:

  • Konfliktpotential
    Zwei Chefs können sich widersprechen.

  • Hoher Abstimmungsaufwand
    Viele Meetings nötig.

  • Mitarbeiter fühlen sich manchmal „zerrissen“
    weil sie unterschiedliche Prioritäten erfüllen sollen.

Was sind Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger?

Kostenartenrechnung

→ Welche Kosten sind angefallen?
z. B. Material, Personal, Energie

 

Kostenstellenrechnung

→ Wo sind die Kosten angefallen?
z. B. Material, Fertigung, Verwaltung

 

Kostenträgerrechnung

→ Wofür sind die Kosten angefallen?
z. B. Produkte, Aufträge, Dienstleistungen

 

Gemeinkosten:

Kosten, die nicht direkt einem Produkt zugeordnet werden können.

Wie berechnet man den Listenverkaufspreis und worauf sollte man achten? 

  • Materialeinzelkosten

  • + Materialgemeinkosten (MGK)

  • = Materialkosten

  • Fertigungseinzelkosten (Löhne)

  • + Fertigungsgemeinkosten (FGK)

  • + Sondereinzelkosten Fertigung (SEKF)

  • = Herstellkosten

  • + Verwaltungsgemeinkosten (VwGK)

  • + Vertriebsgemeinkosten (VtGK)

  • = Selbstkosten

  • + Gewinnzuschlag

  • = Barverkaufspreis

  • Bei der Vorwärtsrechnung ab hier wichtig: nicht mehr mit 100 % rechnen!

  • + Skonto

  • +Provision

  • = Zielverkaufspreis

  • + Rabatt

  • = Listenverkaufspreis (netto)

Bei der Vorwärtsrechnung (also vom Barverkaufspreis zum Listenverkaufspreis) muss man beachten:
Sobald man vom Barverkaufspreis aus weiterrechnet, gilt er nicht mehr als 100 %. Man muss zuerst die Abzüge (Skonto und eventuell Rabatt) von den 100 % abziehen. Der verbleibende Prozentwert entspricht dann dem Barverkaufspreis.

 

Beispiel:
Barverkaufspreis = 200 €
Skonto = 5 %
Rabatt = 3 %

Barverkaufspreis = 100 % - 5 % - 3 % = 92 %

Das bedeutet unsere 200 € entsprechen 92 % und wir müssen mit dem Dreisatz ausrechnen wie viel davon sind 5 % und 3 %.

 

Barverkaufspreis = 200 €

Skonto = 200 x 5 : 92 = 10,87 € 

Rabatt = 200 x 3 : 92 = 6,52 €

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Bei Rabatt der gleiche Trick.

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Rabatt = 15 %

Zielverkaufspreis = 100 % - 15 % = 85 %

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Rabatt = 217,39 € x 15 : 85 = 38,36 €

Listeneinkaufspreis = 255,75 €

IHK Düsseldorf 07.2025

welche Faktoren müssen bei Listenverkaufspreis berücksichtigt werden,
Unternehmensformen aufzählen und
Aktiengesellschaft erklären mit den Organen der AG ,
Fixe und Variable kosten erklären und nennen.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Faktoren müssen beim Listenverkaufspreis berücksichtigt werden?

-Unternehmensformen aufzählen

-Was ist eine AG und ihre Organe?

-Fixe und variable Kosten – erklären + Beispiele nennen

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Faktoren müssen beim Listenverkaufspreis berücksichtigt werden?
Antwort:

Beim Listenverkaufspreis werden mehrere Preisbestandteile schrittweise aufgeschlagen.

Reihenfolge (Vorwärtsrechnung):

  • Materialeinzelkosten

  • + Materialgemeinkosten (MGK)

  • = Materialkosten

  • Fertigungseinzelkosten (Löhne)

  • + Fertigungsgemeinkosten (FGK)

  • + Sondereinzelkosten Fertigung (SEKF)

  • = Herstellkosten

  • + Verwaltungsgemeinkosten (VwGK)

  • + Vertriebsgemeinkosten (VtGK)

  • = Selbstkosten

  • + Gewinnzuschlag

  • = Barverkaufspreis

  • Bei der Vorwärtsrechnung ab hier wichtig: nicht mehr mit 100 % rechnen!

  • + Skonto

  • +Provision

  • = Zielverkaufspreis

  • + Rabatt

  • = Listenverkaufspreis (netto)

Bei der Vorwärtsrechnung (also vom Barverkaufspreis zum Listenverkaufspreis) muss man beachten:
Sobald man vom Barverkaufspreis aus weiterrechnet, gilt er nicht mehr als 100 %. Man muss zuerst die Abzüge (Skonto und eventuell Rabatt) von den 100 % abziehen. Der verbleibende Prozentwert entspricht dann dem Barverkaufspreis.

 

Beispiel:
Barverkaufspreis = 200 €
Skonto = 5 %
Rabatt = 3 %

Barverkaufspreis = 100 % - 5 % - 3 % = 92 %

Das bedeutet unsere 200 € entsprechen 92 % und wir müssen mit dem Dreisatz ausrechnen wie viel davon sind 5 % und 3 %.

 

Barverkaufspreis = 200 €

Skonto = 200 x 5 : 92 = 10,87 € 

Rabatt = 200 x 3 : 92 = 6,52 €

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Bei Rabatt der gleiche Trick.

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Rabatt = 15 %

Zielverkaufspreis = 100 % - 15 % = 85 %

Zielverkaufspreis = 217,39 €

Rabatt = 217,39 € x 15 : 85 = 38,36 €

Listeneinkaufspreis = 255,75 €

Unternehmensformen aufzählen

Antwort: 

Einzelunternehmen

Personengesellschaften

  • GbR

  • OHG

  • KG

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH

  • UG (haftungsbeschränkt)

  • AG

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG

  • KGaA

  • eG (je nach Kontext)

Merksatz für die Prüfung:
„Einzelunternehmen – Personenformen – Kapitalformen – Sonderformen.“

Was ist eine AG und ihre Organe?

Eine AG ist eine Kapitalgesellschaft, deren Grundkapital in Aktien eingeteilt ist.
Die Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen begrenzt.
Die Eigentümer sind die Aktionäre.

 

Organe der AG:

1. Hauptversammlung (HV)

  • Alle Aktionäre

  • Wählen den Aufsichtsrat

  • Entscheiden über Gewinnverwendung, Satzung, Kapitalmaßnahmen

2. Aufsichtsrat

  • Überwacht den Vorstand

  • Bestellt und entlässt den Vorstand

3. Vorstand

  • Leitet das Unternehmen eigenverantwortlich

  • Führt das operative Geschäft

  • Vertritt die AG nach außen

 

Kurzform für die Prüfung:
„Vorstand führt, Aufsichtsrat kontrolliert, Hauptversammlung entscheidet Grundsätzliches.“

Fixe und variable Kosten – erklären + Beispiele nennen

Fixe Kosten

Definition:
Kosten, die unabhängig von der Menge anfallen.

 

Beispiele:

  • Miete

  • Abschreibungen

  • Gehälter der Verwaltung

  • Versicherungen

 

Variable Kosten

Definition:
Kosten, die mit der Produktionsmenge schwanken.

 

Beispiele:

  • Materialverbrauch

  • Akkordlöhne

  • Energieverbrauch in der Produktion

  • Transportkosten pro Stück

IHK Gelsenkirchen MEP BWH

IHK Gelsenkirchen 06.2025

Nach meiner schriftlichen Prüfung bei der IHK Gelsenkirchen, die mit 47% bewertet wurde, musste ich in die MEP.

Die Prüfung umfasste Themen wie ,Aufbau- und Ablauforganisation, Betriebsabrechnungsbogen (BAB), Kooperation und Konzentration, sowie horizontale, vertikale und diagonale Unternehmensstrukturen**. Außerdem waren ,Deckungsbeitrag, variable und fixe Kosten ein wichtiger Bestandteil.

Beim "BAB" erklärte ich, dass die Gemeinkosten verursachergerecht durch Verteilerschlüssel verteilt werden, doch die Prüfer bemängelten, dass ich den eigentlichen Zweck des BAB nicht genau erläutert habe. Ähnlich verhielt es sich bei Kooperation und Konzentration– ich erklärte zwar, dass Unternehmen bei einer Kooperation selbstständig bleiben, während sie bei einer Konzentration nicht, doch ich machte einen Fehler bei der Zuordnung eines Konzerns und bezeichnete ihn fälschlicherweise als Kooperation und das hat die anscheinend so extrem gestört.

Während der Prüfung waren sieben oder acht Prüfer anwesend. Leider wurde mir rückgemeldet, dass meine Erklärungen zu oberflächlich waren und ich manche Begriffe nicht präzise genug voneinander abgegrenzt habe und quasi nur die "Überschriften" erklärt habe.

Es hat leider nicht Gereicht

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Erklären Sie den Unterschied zwischen Aufbauorganisation und Ablauforganisation.

-Was ist der Zweck eines Betriebsabrechnungsbogens (BAB)? Erklären Sie den Aufbau.

-Was ist der Unterschied zwischen Kooperation und Konzentration? Nennen Sie Beispiele.

-Erklären Sie horizontale, vertikale und diagonale Verbindungen.

-Was ist der Deckungsbeitrag? Wofür wird er genutzt?

-Erklären Sie variable und fixe Kosten und nennen Sie jeweils Beispiele.

Lösungsvorschlag von BLH:

Erklären Sie den Unterschied zwischen Aufbauorganisation und Ablauforganisation.

Antwort:

Die Aufbauorganisation beschreibt die Struktur eines Unternehmens.
Sie legt fest:

  • welche Bereiche und Abteilungen es gibt,

  • wer wem unterstellt ist,

  • welche Aufgaben wo angesiedelt sind.

Typisches Ergebnis: Organigramm (statisch).

 

Die Ablauforganisation beschreibt die Arbeitsprozesse und Reihenfolgen.
Sie legt fest:

  • wann,

  • wo,

  • in welcher Reihenfolge
    Arbeitsabläufe stattfinden.

Typisches Ergebnis: Arbeitsablaufdiagramm / Prozessplanungen (dynamisch).

 

Kurzform:
Aufbau = Struktur (wer macht was?)
Ablauf = Prozess (wie läuft die Arbeit ab?)

Was ist der Zweck eines Betriebsabrechnungsbogens (BAB)? Erklären Sie den Aufbau.

Antwort:

Der BAB dient dazu, Gemeinkosten verursachungsgerecht auf die Kostenstellen zu verteilen und Gemeinkostenzuschlagssätze zu ermitteln.

Zweck:

  1. Gemeinkosten richtig zuordnen (Material, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb).

  2. Zuschlagssätze berechnen, um später Produkte exakt kalkulieren zu können.

  3. Kostenkontrolle: Man erkennt sofort, welche Kostenstelle zu teuer arbeitet.

  4. Transparenz für Kalkulation und Planung.

 

Aufbau:

  • Linke Seite: Gemeinkostenarten (Miete, Strom, Gehalt …)

  • Oben: Kostenstellen

  • Mittig: Verteilung per Schlüssel (m², Mitarbeiterzahl, Maschinenstunden)

  • Am Ende: Zuschlagssätze

Was ist der Unterschied zwischen Kooperation und Konzentration? Nennen Sie Beispiele.

Antwort:

Kooperation

= Zusammenarbeit selbstständiger Unternehmen
Ziel: Synergien, gemeinsame Beschaffung, Forschung, Marketing
Beispiele:

  • Einkaufsgemeinschaft

  • Franchise

  • Vertragskooperation

Wichtig: Unternehmen bleiben juristisch und wirtschaftlich selbstständig.

 

Konzentration

= Unternehmen schließen sich dauerhaft zusammen.
Beispiele:

  • Fusion / Zusammenschluss

  • Unternehmenskauf

  • Konzernbildung

Wichtig:
Ein Konzern gehört immer zur Konzentration, NIE zur Kooperation.
Die Unternehmen sind zwar rechtlich teilweise selbstständig, aber wirtschaftlich abhängig.

 

Erklären Sie horizontale, vertikale und diagonale Verbindungen.

Antwort:

Horizontale Verbindung

Unternehmen derselben Produktionsstufe.
→ z. B. Fusion zweier Bäckereien.

 

Vertikale Verbindung

Unternehmen verschiedener Produktionsstufen.
→ z. B. Bäckerei kauft Mehlmühle.

 

Diagonale Verbindungen

Unternehmen verschiedener Branchen, aber mit gemeinsamem Nutzen.
→ z. B. Bäckerei + Verpackungshersteller.

Warum wichtig?
Zeigt, wie Unternehmen wachsen oder Kosten senken.

Was ist der Deckungsbeitrag? Wofür wird er genutzt?

Antwort:

Der Deckungsbeitrag (DB) ist:

DB = Verkaufspreis − variable Kosten

 

Zweck:

  • Deckung der Fixkosten

  • Ermittlung der Gewinnschwelle

  • Entscheidung: lohnt sich ein Produkt?

 

Interpretation:
Wenn der DB > Fixkosten → Gewinn
Wenn DB < Fixkosten → Verlust

Erklären Sie variable und fixe Kosten und nennen Sie jeweils Beispiele.

Antwort:

Variable Kosten:
Ändern sich mit der Produktionsmenge.
Beispiel: Material, Akkordlohn, Energie pro Stück.

 

Fixe Kosten:
Bleiben konstant, egal wie viel produziert wird.
Beispiel: Miete, Abschreibung, Grundgehälter.

IHK Hamburg MEP BWH

IHK Hamburg 07.2024

3 Prüfer, alle sehr nett, nur Fragen, keine Rechnungen:

1. Unternehmensformen: die AG erklären, Mindestkapital, Haftung usw.
2. Ishikawa-Diagramm erklären (war total überrascht)
3. Wie funktioniert eine Abschreibung und warum wird sie gemacht?
4. Welche Lohnarten gibt es?
5. Welche Merkmale gibt es beim Prämienlohn (Menge, Qualität und Provision)?
6. Akkordlohn erklären: Welche Bedingungen müssen für Akkordlohn gegeben sein (wiederkehrende Tätigkeit, realistische Vorgaben usw.)?
7. Was ist bei der Lagerhaltung wichtig bzw. Lageroptimierung (Sicherheitsbestand, optimale Bestellmenge)?
8. Erklären Sie die optimale Bestellmenge: Warum macht man das und wie macht man das (Bestellkosten und Lagerkosten)?
9. Welche Abschreibungsarten gibt es?
10. Was sind als Meister meine Aufgaben im Unternehmen?

Schriftlich 48 Punkte

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Erklären Sie die Aktiengesellschaft. Nennen Sie Mindestkapital, Haftung und Organe.

-Was ist ein Ishikawa-Diagramm? (BLH Notiz: Sehr komisch gehört eigentlich zu MIKP)

-Wie funktioniert eine Abschreibung und warum wird sie gemacht?

-Welche Lohnarten gibt es?

-Welche Merkmale hat der Prämienlohn?

-Erklären Sie den Akkordlohn und nennen Sie die Voraussetzungen.

-Was ist der Unterschied zwischen Prämienlohn und Akkordlohn?

-Was ist bei der Lagerhaltung wichtig?

-Warum berechnet man die optimale Bestellmenge und wie funktioniert sie?

-Welche Abschreibungsarten gibt es?

-Was sind Ihre Aufgaben als Meister?

Lösungsvorschlag von BLH:

Erklären Sie die Aktiengesellschaft. Nennen Sie Mindestkapital, Haftung und Organe.

Antwort:

Die Aktiengesellschaft ist eine Kapitalgesellschaft, deren Grundkapital in Aktien zerlegt ist.
Das Mindestgrundkapital beträgt 50.000 €.
Die Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt.

Organe:

  • Hauptversammlung (Aktionäre)

  • Aufsichtsrat (Kontrolle)

  • Vorstand (Leitung)

Was ist ein Ishikawa-Diagramm? (BLH Notiz: Sehr komisch gehört eigentlich zu MIKP)

Antwort:

Das Ishikawa-Diagramm ist ein Werkzeug zur Ursachenanalyse.
Es stellt mögliche Gründe für ein Problem übersichtlich dar.
Typische Hauptursachen werden nach den „6M“ sortiert:

  • Mensch

  • Maschine

  • Material

  • Methode

  • Milieu (Umwelt)

  • Messung

Ziel ist, Ursachen strukturiert zu finden und Probleme gezielt zu lösen.

Wie funktioniert eine Abschreibung und warum wird sie gemacht?

Antwort:

Eine Abschreibung verteilt die Anschaffungskosten eines Vermögensgegenstands auf seine Nutzungsdauer.
Sie zeigt den Wertverlust und mindert den steuerpflichtigen Gewinn.

Beispiel: eine Maschine wird über mehrere Jahre abgeschrieben.

Welche Lohnarten gibt es?

Antwort:

  • Zeitlohn

  • Akkordlohn

  • Prämienlohn

  • Provision

  • Zulagen und Zuschläge (Nacht, Überstunden)

Welche Merkmale hat der Prämienlohn?

Antwort:

Der Prämienlohn besteht aus Zeitlohn + Prämie für eine besondere Leistung.
Prämien können sich beziehen auf:

  • Menge

  • Qualität

  • Ersparnis

  • Nutzungsgrad

  • geringe Ausschussquote

Erklären Sie den Akkordlohn und nennen Sie die Voraussetzungen.

Antwort:

Beim Akkordlohn wird der Lohn nach Leistung gezahlt, z. B. pro Stück oder pro Zeiteinheit.

Voraussetzungen:

  • wiederholbare, gut messbare Tätigkeit

  • klare Arbeitsanweisungen

  • realistische Vorgabenzeiten

  • Einfluss des Mitarbeiters auf das Arbeitstempo

Was ist der Unterschied zwischen Prämienlohn und Akkordlohn?

Antwort:

Beim Prämienlohn erhält der Mitarbeiter einen Zeitlohn plus eine Prämie für eine bestimmte Zusatzleistung, z. B. gute Qualität, geringe Ausschussquote oder hohe Menge. Die Grundvergütung bleibt ein Zeitlohn.

 

Beim Akkordlohn wird der Lohn direkt nach der erbrachten Menge oder Leistung berechnet.
Je mehr der Mitarbeiter produziert, desto mehr verdient er. Die Bezahlung ist rein leistungsbezogen.

Kurz:
Prämienlohn = Zeitlohn + Leistungszulage
Akkordlohn = Bezahlung ausschließlich nach Leistung

Was ist bei der Lagerhaltung wichtig?

Antwort:

Wichtige Punkte sind:

  • Sicherheitsbestand

  • optimale Bestellmenge

  • kurze Lieferzeiten

  • richtiger Standort

  • Lagerorganisation

  • niedrige Lager- und Fehlmengenkosten

  • gute Bestandsüberwachung

Warum berechnet man die optimale Bestellmenge und wie funktioniert sie?

Antwort:

Die optimale Bestellmenge minimiert die Summe aus Lagerkosten und Bestellkosten.

  • Je häufiger man bestellt → viele Bestellkosten, aber wenig Lagerkosten.

  • Je seltener man bestellt → hohe Lagerkosten, aber wenig Bestellkosten.

Die optimale Bestellmenge liegt zwischen diesen Extremen und senkt die Gesamtkosten.

Welche Abschreibungsarten gibt es?

Antwort:

  • lineare Abschreibung → gleichbleibender Betrag pro Jahr

  • degressive Abschreibung → zu Beginn höher, später niedriger

  • leistungsbezogene Abschreibung → abhängig von Nutzung / Leistung

  • außerplanmäßige Abschreibung → bei Schäden oder Wertverlust

Was sind Ihre Aufgaben als Meister?

Antwort:

  • Führung und Anleitung der Mitarbeiter

  • Einhaltung von Qualität, Terminen und Arbeitssicherheit

  • Schicht- und Personalplanung

  • Unterweisung und Ausbildung

  • Material- und Maschinenorganisation

  • Schnittstelle zwischen Mitarbeitern und Führungsebene

  • Mitwirkung bei Prozessverbesserungen

IHK Hamburg 02.2025

Es waren drei Prüfen von denen einer Hauptsächlich die Fragen gestellt hat und die beiden anderen Nachfragen oder Ergänzungsfragen.

Welche Unternehmensformen gibt es und was sind die Unterschiede/Besonderheiten
Was sind variable und Fixkosten
Beispiele nennen für Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsmittel und erklären
Was ist die Break-Even Menge
Ab wann kann ein Betriebsrat gegründet werden und kann ein Mitarbeiter gekündigt werden, wenn er anstrebt einen zu gründen.
(Rückfragen aus den Angaben zu den Unternehmensformen)

Welche Vorgänge passieren im Hintergrund nach einem Arbeitsunfall, Gefährdungsanalyse und was kann die BG machen, wenn Arbeitsunfälle öfter bei derselben Tätigkeit vorkommen bzw. was wäre die Folge daraus.
Erklären von PDCA (Plan-Do-Check-ACT) Zyklus

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Unternehmensformen gibt es und was sind ihre Besonderheiten?

-Was sind variable und fixe Kosten?

-Nennen Sie Beispiele und erklären Sie den Unterschied.

-Was ist die Break-even-Menge?

-Ab wann kann ein Betriebsrat gegründet werden? (BLH-Notiz: Ab hier wird es bunt)

-Kann ein Arbeitnehmer gekündigt werden, weil er einen Betriebsrat gründen möchte?

-Welche Vorgänge laufen nach einem Arbeitsunfall ab?

-Was macht die BG, wenn Arbeitsunfälle bei derselben Tätigkeit häufiger auftreten?

-Erklären Sie den PDCA-Zyklus.

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Unternehmensformen gibt es und was sind ihre Besonderheiten?

Antwort:

Einzelunternehmen

  • eine Person

  • keine Mindestkapitalvorgabe

  • volle Haftung mit Privatvermögen

 

Personengesellschaften

  • GbR: einfache Gründung, alle Gesellschafter haften persönlich

  • OHG: Handelsgewerbe, persönliche Gesamt­schuldnerische Haftung

  • KG: Komplementär haftet voll, Kommanditist nur mit Einlage

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH: Haftung auf Gesellschaftsvermögen; Mindeststammkapital 25.000 €

  • UG (haftungsbeschränkt): ab 1 € möglich, Rücklagenpflicht

  • AG: Grundkapital 50.000 €, Eigentum über Aktien

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG: KG, bei der die GmbH der haftende Komplementär ist

Was sind variable und fixe Kosten?

Antwort:

Variable Kosten: ändern sich mit der Produktionsmenge.
Beispiele: Materialverbrauch, Akkordlohn, Energie pro Stück.

 

Fixe Kosten: bleiben konstant, unabhängig von der Menge.
Beispiele: Miete, Abschreibungen, Grundgehälter.

Nennen Sie Beispiele und erklären Sie den Unterschied.

Antwort:

  • Rohstoffe: Hauptbestandteil des Produkts
    → Beispiel: Holz für Möbel, Metall für Bauteile

  • Hilfsstoffe: gehen ins Produkt ein, aber nur in kleiner Menge
    → Schrauben, Leim, Lack

  • Betriebsstoffe: gehen nicht ins Produkt ein, werden aber für den Betrieb gebraucht
    → Schmieröl, Strom, Reinigungsmittel

Was ist die Break-even-Menge?

Antwort:

Die Break-even-Menge ist die Absatzmenge, bei der Erlöse und Gesamtkosten gleich hoch sind.
Ab dieser Menge entsteht Gewinn, darunter Verlust.

 

BEP_Menge =                    Fixkosten________________

                        Preis pro Stück−variable Kosten pro Stück

Ab wann kann ein Betriebsrat gegründet werden? (BLH-Notiz: Ab hier wird es bunt)

Antwort:

Ein Betriebsrat kann ab mindestens fünf wahlberechtigten Arbeitnehmern gegründet werden,
davon mindestens drei wählbar.

Kann ein Arbeitnehmer gekündigt werden, weil er einen Betriebsrat gründen möchte?

Antwort:

Nein. Wer einen Betriebsrat gründen möchte, hat besonderen Kündigungsschutz.
Eine Kündigung aus diesem Grund wäre rechtswidrig.

Welche Vorgänge laufen nach einem Arbeitsunfall ab?

Antwort:

  • Meldung an die Berufsgenossenschaft

  • Unfallanzeige durch den Arbeitgeber

  • Erste Hilfe / ärztliche Behandlung (Durchgangsarzt)

  • Untersuchung der Unfallursache

  • Dokumentation im Verbandbuch

  • Maßnahmen zur Prävention und Risikoreduzierung

Was macht die BG, wenn Arbeitsunfälle bei derselben Tätigkeit häufiger auftreten?

Antwort:

  • Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung

  • Prüfung des Arbeitsplatzes und der Prozesse

  • Anordnung von Schutzmaßnahmen

  • Schulungen oder Unterweisungen

  • im Extremfall:

    • Bußgelder

    • Stilllegung von Maschinen

    • verpflichtende technische oder organisatorische Änderungen

Erklären Sie den PDCA-Zyklus.

Antwort:

Der PDCA-Zyklus ist ein Modell zur kontinuierlichen Verbesserung.

  • Plan: Ziel festlegen, Ursachen analysieren

  • Do: Maßnahmen umsetzen

  • Check: Ergebnisse prüfen

  • Act: Verbesserungen standardisieren oder neu anpassen

Der Zyklus wiederholt sich ständig, um Prozesse dauerhaft zu optimieren.

IHK Hameln MEP BWH

IHK Hameln 08.2023

Ich durfte 2 Themen auswählen:
-Break Even Point
-Rechtsformen
Dazu gab es dann auch fragen zu BAB, DB, Konzern, Zusammenschluß.

Ich bin dort mit 38p reingegangen.
Waren sehr entspannte Prüfer.

Die Prüfer wollen nur wissen ob man diese Themen verstanden hat.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was ist der Break-Even-Point?

-Wie wird der Break-Even-Point berechnet?

-Warum ist der Break-Even-Point wichtig?

-Zeichnen Sie den Break-Even-Point.

-Welche Rechtsformen gibt es und was unterscheidet sie?

-Woran erkennt man, ob eine Rechtsform eher „personenbezogen“ oder „kapitalbezogen“ ist?

-Wozu braucht man einen BAB?

-Wie wird im BAB verteilt?

-Was ist der Deckungsbeitrag?

-Warum ist der Deckungsbeitrag wichtig?

-Was ist ein Konzern?

-Welche Arten von Zusammenschlüssen gibt es?

-Was ist der Unterschied zwischen Kooperation und Konzentration?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was ist der Break-Even-Point?

Antwort:

Der Break-Even-Point ist die Menge, ab der Erlöse und Kosten gleich groß sind.
Ab dieser Menge macht ein Unternehmen Gewinn, darunter Verlust.

Wie wird der Break-Even-Point berechnet?

Antwort:

BEP=                     Fixkosten_______________

          Preis pro Stück−variable Kosten pro Stück

 

Die Differenz aus Preis und variablen Kosten ist der Deckungsbeitrag pro Stück.

Warum ist der Break-Even-Point wichtig?

Antwort:

  • man weiß, ab welcher Menge Gewinn entsteht

  • hilft bei Preisentscheidungen

  • hilft bei Kostensenkungsmaßnahmen

  • wichtig für Planung und Kontrolle

Zeichnen Sie den Break-Even-Point.

Antwort:

Eine typische BEP-Grafik:

  • X-Achse: Absatzmenge

  • Y-Achse: Kosten & Erlöse

  • Fixkosten: waagerechte Linie

  • Gesamtkosten: steigende Linie (Fixkosten + variable Kosten)

  • Erlöslinie: steiler steigende Linie

  • Schnittpunkt Erlös/Gesamtkosten = Break-Even-Point

Links vom BEP: Verlustzone
Rechts vom BEP: Gewinnzone

Welche Rechtsformen gibt es und was unterscheidet sie?

Antwort:

Einzelunternehmen

  • eine Person

  • volle Haftung mit Privatvermögen

 

Personengesellschaften

  • GbR

  • OHG

  • KG
    Merkmal: Gesellschafter haften persönlich, außer der Kommanditist.

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH

  • UG (haftungsbeschränkt)

  • AG
    Merkmal: Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt.

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG
    Kombination aus KG und GmbH.

Woran erkennt man, ob eine Rechtsform eher „personenbezogen“ oder „kapitalbezogen“ ist?

Antwort:

  • personenbezogen → Haftung privat, Mitwirkung der Gesellschafter

  • kapitalbezogen → Haftung beschränkt, Kapital steht im Mittelpunkt

 

Wozu braucht man einen BAB?

Antwort:

Der BAB verteilt die Gemeinkosten auf die Kostenstellen und berechnet die Gemeinkostenzuschlagssätze.

Zweck:

  • verursachungsgerechte Verteilung

  • Kostenkontrolle

  • Basis für Kalkulationen

Wie wird im BAB verteilt?

Antwort:

Mit Verteilerschlüsseln, z. B. m², Mitarbeiterzahl, Maschinenstunden.

Was ist der Deckungsbeitrag?

Antwort:

DB = Verkaufspreis − variable Kosten

Er zeigt, wie viel zur Deckung der Fixkosten beiträgt.

Warum ist der Deckungsbeitrag wichtig?

Antwort:

  • entscheidet, ob ein Produkt sich lohnt

  • Grundlage für den Break-Even-Point

  • hilft bei Sortimentsentscheidungen

Was ist ein Konzern?

Antwort:

Ein Konzern besteht aus mindestens zwei rechtlich selbstständigen Unternehmen, die jedoch wirtschaftlich verbunden und unter einer einheitlichen Leitung stehen.

Beispiel: BMW AG und ihre Tochtergesellschaften.

Welche Arten von Zusammenschlüssen gibt es?

Antwort:

  • Horizontal → gleiche Produktionsstufe (z. B. zwei Bäckereien)

  • Vertikal → unterschiedliche Produktionsstufen (z. B. Bauer + Mühle + Bäckerei)

  • Diagonal → unterschiedliche Branchen mit Nutzen (z. B. Bäckerei + Verpackungshersteller)

Was ist der Unterschied zwischen Kooperation und Konzentration?

Antwort:

  • Kooperation: Unternehmen arbeiten zusammen, bleiben aber selbstständig.

  • Konzentration: Unternehmen gehören zusammen, wirtschaftlich abhängig (z. B. Konzern).

IHK Hannover MEP BWH

IHK Hannover 08.2024

Zeitlohn (Bedeutung/Anwendung/Vorteile/Nachteile),
Break-even-point erklären und Aufzeichnen,
Bilanz erklären,
Kalkulationsarten.
Ich habe 86 Punkte bekommen (34 Punkte in der schriftlichen)

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was ist Zeitlohn?

-Wann wird Zeitlohn angewendet?

-Welche Vorteile hat Zeitlohn?

-Welche Nachteile hat Zeitlohn?

-Was ist der Break-even-Point?

-Wie wird der Break-Even-Point berechnet?

-Zeichnen und Erklären Sie den Break-Even-Point.

-Erklären Sie den Aufbau einer Bilanz.

-Was zeigt die Bilanz?

-Welche Kalkulationsarten gibt es?

-Wofür nutzt man Kalkulationsarten?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was ist Zeitlohn?

Antwort:

Beim Zeitlohn wird der Lohn nach der Arbeitszeit bezahlt – unabhängig von der Arbeitsmenge.
Beispiel: Stundenlohn oder Monatsgehalt.

Wann wird Zeitlohn angewendet?

Antwort:

  • bei Tätigkeiten, die schwer messbar sind

  • bei Arbeiten, bei denen Qualität wichtiger ist als Menge

  • bei Dienstleistungen, Kontroll- oder Überwachungstätigkeiten

  • wenn Sicherheit entscheidend ist (z. B. Schweißer, Maschineneinrichter)

Welche Vorteile hat Zeitlohn?

Antwort:

  • gleichmäßiges Einkommen für den Mitarbeiter

  • einfache Lohnabrechnung

  • fördert sorgfältiges Arbeiten

  • weniger Stress- und Unfallgefahr

Welche Nachteile hat Zeitlohn?

Antwort:

  • Motivation kann geringer sein

  • Leistung schwer messbar

  • für Arbeitgeber kaum Einfluss auf Produktivität

  • evtl. höhere Arbeitskosten bei geringem Tempo

Was ist der Break-even-Point?

Antwort:

Der Break-even-Point ist die Menge, ab der Erlöse und Gesamtkosten gleich hoch sind.
Darunter Verlustzone – darüber Gewinnzone.

Wie wird der Break-Even-Point berechnet?

Antwort:

BEP=          Fixkosten______

         Preis − variable Stückkosten

Zeichnen und Erklären Sie den Break-Even-Point.

Antwort:

Eine typische BEP-Grafik:

  • X-Achse: Absatzmenge

  • Y-Achse: Kosten & Erlöse

  • Fixkosten: waagerechte Linie

  • Gesamtkosten: steigende Linie (Fixkosten + variable Kosten)

  • Erlöslinie: steiler steigende Linie

  • Schnittpunkt Erlös/Gesamtkosten = Break-Even-Point

Links vom BEP: Verlustzone
Rechts vom BEP: Gewinnzone

 

Erklären Sie den Aufbau einer Bilanz.

Antwort:

Die Bilanz besteht aus zwei Seiten:

 

Aktiva (Mittelverwendung)

  • Anlagevermögen (z. B. Maschinen, Gebäude)

  • Umlaufvermögen (z. B. Vorräte, Forderungen, Kasse)

 

Passiva (Mittelherkunft)

  • Eigenkapital

  • Fremdkapital (z. B. Verbindlichkeiten, Darlehen)

Beide Seiten müssen immer gleich groß sein.

Was zeigt die Bilanz?

Antwort:

  • was das Unternehmen besitzt

  • wie das Vermögen finanziert wurde

  • wirtschaftliche Lage zum Stichtag

Welche Kalkulationsarten gibt es?

Antwort:

  • Vorkalkulation → vor Produktionsbeginn (Planung)

  • Nachkalkulation → nach Herstellung (Kontrolle)

  • Zuschlagskalkulation → zur Preisfindung (Gemeinkostenverteilung)

  • Divisionskalkulation → bei Massenfertigung

  • Äquivalenzziffernkalkulation → ähnliche Produkte mit unterschiedlichen Aufwandfaktoren

Wofür nutzt man Kalkulationsarten?

Antwort:

  • zur Preisermittlung

  • zur Kostenkontrolle

  • zur Planung der Wirtschaftlichkeit

  • für Entscheidungen (Make-or-Buy, Produktprogramme)

IHK Hannover 08.2024

Kapitalgesellschafte und Personengesellschaft was gehört dazu und kurz erklären !
AG : Vertreter aufzählen und was ist deren Aufgabe
Break Even Point aufzeichnen und erklären
Bestellpunktverfahren aufzeichnen und erklären
Deckungsbeitrag erklären und kurz und knapp ausrechnen

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Kapitalgesellschaften und welche Personengesellschaften gibt es? Kurz erklären.

-Wer vertritt die AG und was sind die Aufgaben der Organe?

-Was ist der Break-even-Point? Zeichnen und erklären.

-Erklären Sie das Bestellpunktverfahren und zeichnen Sie es.

-Was ist der Deckungsbeitrag und wie rechnet man ihn aus?

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Kapitalgesellschaften und welche Personengesellschaften gibt es? Kurz erklären.

Antwort:

Kapitalgesellschaften

  • GmbH – Haftung nur mit Gesellschaftsvermögen, Mindestkapital 25.000 €

  • UG (haftungsbeschränkt) – Gründung ab 1 €, Rücklagenpflicht

  • AG – Grundkapital 50.000 €, Anteile in Form von Aktien

Merkmal: Haftung ist beschränkt, Kapital steht im Vordergrund.

 

Personengesellschaften

  • GbR – einfache Gründung, alle haften persönlich

  • OHG – Handelsgewerbe, unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter

  • KG – Komplementär haftet voll, Kommanditist nur mit Einlage

Merkmal: persönliche Haftung, Mitarbeit der Gesellschafter.

Wer vertritt die AG und was sind die Aufgaben der Organe?

Antwort:

Vorstand

  • führt das Unternehmen

  • vertritt die AG nach außen

  • entscheidet operativ

 

Aufsichtsrat

  • überwacht den Vorstand

  • bestellt und entlässt den Vorstand

 

Hauptversammlung

  • die Aktionäre

  • entscheiden über Gewinnverwendung, Satzungsänderungen

  • wählen den Aufsichtsrat

Was ist der Break-even-Point? Zeichnen und erklären.

Antwort:

Der Break-even-Point ist die Menge, bei der Erlöse und Gesamtkosten gleich hoch sind.

 

Zeichnung (Beschreibung):

  • X-Achse: Menge

  • Y-Achse: Kosten/Erlöse

  • Fixkosten: waagerechte Linie

  • Gesamtkosten: steigen mit der Menge

  • Erlöslinie: steiler steigend

  • Schnittpunkt = Break-even-Point

  • links: Verlustzone

  • rechts: Gewinnzone

Formel:

BEP=        Fixkosten________

       Preis−variable Stückkosten

Erklären Sie das Bestellpunktverfahren und zeichnen Sie es.

Antwort:

Beim Bestellpunktverfahren wird nachbestellt, sobald der Bestand den Meldebestand erreicht.

Meldebestand:

Meldebestand=Tagesverbrauch × Lieferzeit + Sicherheitsbestand

Zeichnung (Beschreibung):

  • Lagerbestand fällt mit der Zeit ab

  • erreicht er den Meldebestand → Bestellung

  • während der Lieferzeit fällt der Bestand weiter

  • Lieferung trifft ein → Bestand springt wieder hoch

Zweck: Versorgungssicherheit und Optimierung der Lagerhaltung.

Was ist der Deckungsbeitrag und wie rechnet man ihn aus?

Antwort:

​Der Deckungsbeitrag zeigt, wie viel zur Deckung der Fixkosten beiträgt.

Deckungsbeitrag = Verkaufspreis − variable Kosten

2.PNG

IHK Hannover 07.2025

-Incoterms, alles mögliche dazu abgefragt
-Inventurarten, was man dort für Aufgaben hat
-Bestand im Lager, Kosten Gewinn, worauf man achten muss
-KG und Gmbh und Co. KG erklären
Und noch einiges die mir gerade nicht einfallen.

 

Ich fand leider die Fragestellungen ziemlich kompliziert.
-Keine Rechnungen, keine Skizzen

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was sind Incoterms und wofür werden sie verwendet?

-Nennen Sie Beispiele für Incoterms und erklären Sie sie kurz.

-Welche Inventurarten gibt es?

-Welche Aufgaben hat man bei einer Inventur?

-Worauf muss man beim Lagerbestand achten?

-Welche Kosten entstehen im Lager?

-Wie beeinflusst der Lagerbestand den Gewinn?

-Erklären Sie die KG.

-Erklären Sie die GmbH & Co. KG.

-Was ist der Unterschied zwischen KG und GmbH & Co. KG?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was sind Incoterms und wofür werden sie verwendet?

Antwort:

Incoterms sind internationale Lieferbedingungen, die regeln:

  • wer die Transportkosten trägt,

  • wer das Risiko während des Transports trägt,

  • wo die Ware übergeben wird,

  • wer Zoll und Versicherung übernimmt.

Sie sorgen dafür, dass beide Seiten denselben Lieferbedingungen zustimmen.

Nennen Sie Beispiele für Incoterms und erklären Sie sie kurz.

Antwort:

EXW (Ex Works):
Käufer trägt fast alles – Transport, Kosten, Risiko.

FOB (Free on Board):
Verkäufer bringt Ware aufs Schiff → ab da trägt der Käufer das Risiko.

CIF (Cost, Insurance, Freight):
Verkäufer zahlt Transport + Versicherung bis zum Hafen des Käufers, Risikoübergang aber bereits im Verschiffungshafen.

DDP (Delivered Duty Paid):
Verkäufer trägt Kosten, Risiko und Zoll bis zum Käufer.

Welche Inventurarten gibt es?

Antwort:

  • Stichtagsinventur → rund um den Bilanzstichtag

  • zeitnahe Inventur → bis zu 3 Monate vorher oder 2 Monate nachher

  • permanente Inventur → laufende Erfassung über das ganze Jahr

  • Stichprobeninventur → über mathematische Verfahren, nicht alles wird gezählt

Welche Aufgaben hat man bei einer Inventur?

Antwort:

  • tatsächliche Mengen erfassen (Zählen, Wiegen, Messen)

  • Bestände dokumentieren

  • Abgleich von Soll- und Ist-Mengen

  • Klären von Differenzen

  • Ordnung und Sauberkeit sicherstellen

  • Sicherstellen, dass alles richtig erfasst wurde

Worauf muss man beim Lagerbestand achten?

Antwort:

  • ausreichender Sicherheitsbestand

  • keine Überbestände (Kosten steigen)

  • kurze Lagerdauer, um Kapitalbindung zu vermeiden

  • Schutz vor Verderb, Diebstahl, Beschädigung

  • richtige Bestellmengen

Welche Kosten entstehen im Lager?

Antwort:

  • Lagerraumkosten (Miete, Energie)

  • Personalkosten

  • Kapitalbindungskosten

  • Risiko- und Fehlmengenkosten

  • Abschreibungen auf Lagerbestände

Wie beeinflusst der Lagerbestand den Gewinn?

Antwort:

  • Zu hohe Bestände → hohe Lager- und Kapitalbindungskosten → Gewinn sinkt

  • Zu niedrige Bestände → Produktionsstillstand / Fehlmengen → Umsatz sinkt

  • Optimale Bestände → niedrige Kosten, hohe Lieferfähigkeit → Gewinn steigt

Erklären Sie die KG.

Antwort:

Die Kommanditgesellschaft besteht aus zwei Arten von Gesellschaftern:

  • Komplementär: haftet voll und leitet das Unternehmen

  • Kommanditist: haftet nur mit seiner Einlage, hat eingeschränkte Mitspracherechte

Erklären Sie die GmbH & Co. KG.

Antwort:

Die GmbH & Co. KG ist eine Sonderform der KG.
Der Komplementär ist keine natürliche Person, sondern eine GmbH.

 

Vorteil:
→ Die volle Haftung liegt bei der GmbH, nicht bei einer Privatperson.
Damit ist die Haftung insgesamt beschränkt.

 

Was ist der Unterschied zwischen KG und GmbH & Co. KG?

Antwort:

  • Bei der KG haftet der Komplementär persönlich.

  • Bei der GmbH & Co. KG haftet die GmbH als Komplementär → keine private Haftung.

IHK Kassel MEP BWH

IHK Kassel Dezember 2023

Unternehmensform gefragt, dann optimale Bestellmenge, worauf ich zu achten habe.
Kaizen haben sie mich gefragt, dann haben sie mich nach dem BAB gefragt und die Zuschlagskalkulation, für was ich beides anwende und nach den variablen und fixe Kosten.
Dann muss ich denen paar Beispiele geben, was variabel und was war fixe sind das war BWH so grob.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Unternehmensformen gibt es? Kurz erklären.

-Was ist die optimale Bestellmenge und worauf muss man achten?

-Was bedeutet Kaizen?

-Wofür verwendet man den BAB?

-Wofür verwendet man die Zuschlagskalkulation?

-Was sind variable Kosten? Was sind fixe Kosten? Beispiele nennen.

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Unternehmensformen gibt es? Kurz erklären.

Antwort:

Einzelunternehmen

eine Person, volle Haftung mit Privatvermögen

 

Personengesellschaften

  • GbR – einfache Gründung, persönliche Haftung

  • OHG – Handelsgewerbe, unbeschränkte Haftung aller

  • KG – Komplementär haftet voll, Kommanditist beschränkt

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH – Haftung beschränkt, Mindestkapital 25.000 €

  • UG – ab 1 €, Rücklagenpflicht

  • AG – Aktien, Grundkapital 50.000 €, Haftung beschränkt

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG – Komplementär ist eine GmbH

Was ist die optimale Bestellmenge und worauf muss man achten?

Antwort:

Die optimale Bestellmenge ist die Menge, bei der Lagerkosten und Bestellkosten zusammen am geringsten sind.

Worauf achten:

  • Bestellkosten (z. B. Aufwand pro Bestellung)

  • Lagerkosten (Zinsen, Raum, Personal)

  • Verbrauch pro Jahr

  • Lieferzeit, Sicherheitsbestand

Ziel: wirtschaftlicher und kostensparender Einkauf.

Was bedeutet Kaizen?

Antwort:

Kaizen bedeutet kontinuierliche Verbesserung.
Viele kleine Verbesserungen im Arbeitsablauf führen zu mehr Qualität, weniger Verschwendung und stabileren Prozessen.

Grundidee: jeder Mitarbeiter verbessert ständig seinen Bereich.

Wofür verwendet man den BAB?

Antwort:

Der BAB verteilt die Gemeinkosten auf die Kostenstellen und berechnet Gemeinkostenzuschlagssätze.

Er wird genutzt für:

  • verursachungsgerechte Kostenverteilung

  • Kostenkontrolle

  • Kalkulation (z. B. Zuschlagskalkulation)

Wofür verwendet man die Zuschlagskalkulation?

Antwort:

Die Zuschlagskalkulation ermittelt den Selbstkostenpreis eines Produkts.
Sie verteilt Gemeinkosten über Zuschlagssätze, die aus dem BAB stammen.

Sie wird eingesetzt für:

  • Preisermittlung

  • Angebotskalkulation

  • Kontrolle, ob Produkte wirtschaftlich sind

Was sind variable Kosten? Was sind fixe Kosten? Beispiele nennen.

Antwort:

Variable Kosten

ändern sich mit der Menge

Beispiele:

  • Materialverbrauch

  • Stücklohn

  • Energie pro Stück

  • Verpackung

 

Fixe Kosten

bleiben konstant, unabhängig von der Menge

Beispiele:

  • Miete

  • Gehälter

  • Abschreibungen

  • Versicherungen

IHK Kiel MEP BWH

IHK Kiel 06.2025

Ausgefragt wurde ich über Qualitätsmanagement. Was ist Qualität? Woran macht man Qualität fest?
Weiterhin über internes Audit - was wird wie von wem zertifiziert und warum?
Angeschnitten wurde auch Lagerhaltung (Konsignationslager, Lager-Sharing etc.) und Bestellverfahren.
Auch über Investitionen wie Ersatzinvestitionen/Neuinvestitionen bzw. der Maschinenstundensatz (Welche Sachen gehören da rein?) und fixe/variable Kosten wurde gesprochen.

Ich hätte mich nach den Fragen keinesfalls weiterkommen gesehen, aber die Prüfer sind wirklich sehr korrekt und haben mir mit viel wohlwollen die Punkte gegeben.
Generell sollte man sich die vergangene Prüfung nochmal anschauen.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was bedeutet Qualität?

-Woran macht man Qualität fest?

-Was ist ein internes Audit?

-Wer führt ein internes Audit durch?

-Was wird zertifiziert und warum?

-Was ist ein Konsignationslager?

-Was bedeutet Lager-Sharing?

-Welche Bestellverfahren gibt es?

-Was ist eine Ersatzinvestition?

-Was ist eine Neuinvestition?

-Welche Kosten gehören in den Maschinenstundensatz?

-Was sind fixe und variable Kosten? Beispiele nennen.

Lösungsvorschlag von BLH:

Was bedeutet Qualität?

Antwort:

Qualität bedeutet, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung die Anforderungen erfüllt, die der Kunde erwartet oder die festgelegt wurden.

Woran macht man Qualität fest?

Antwort:

  • Erfüllung von Kundenerwartungen

  • Normen und gesetzlichen Vorgaben

  • Funktionsfähigkeit

  • Zuverlässigkeit und Lebensdauer

  • geringe Fehler- und Ausschussquote

  • Einhalten von Prozessen und Standards

Was ist ein internes Audit?

Antwort:

Ein internes Audit überprüft, ob Prozesse, Abläufe und Vorgaben im Unternehmen korrekt durchgeführt werden.

Ziele:

  • Schwachstellen erkennen

  • Prozesse verbessern

  • Normanforderungen erfüllen (z. B. ISO 9001)

Wer führt ein internes Audit durch?

Antwort:

Dafür geschulte, unabhängige Mitarbeiter aus dem eigenen Unternehmen.
Sie dürfen nicht ihre eigenen Prozesse auditieren.

Was wird zertifiziert und warum?

Antwort:

Nicht die einzelne Person, sondern das Managementsystem (z. B. Qualitätsmanagementsystem).
Zweck: Vertrauen schaffen, Prozessqualität nachweisen, Kundenerwartungen erfüllen.

Was ist ein Konsignationslager?

Antwort:

Ein Konsignationslager ist ein Lager des Lieferanten beim Kunden.
Die Ware bleibt im Besitz des Lieferanten, bis der Kunde sie entnimmt.

Vorteile:

  • Kunde hat immer Material verfügbar

  • Lieferant hat Absatzsicherheit

Was bedeutet Lager-Sharing?

Antwort:

Mehrere Unternehmen nutzen gemeinsam ein Lager.
Vorteile: geringere Kosten, bessere Auslastung, höhere Flexibilität.

Welche Bestellverfahren gibt es?

Antwort:

  • Bestellpunktverfahren: Bestellung bei Erreichen des Meldebestands

  • Bestellrhythmusverfahren: Bestellung zu festen Zeitpunkten

  • Einzelbeschaffung: Bestellung nur bei Bedarf

Was ist eine Ersatzinvestition?

Antwort:

Ersetzt eine alte oder defekte Anlage durch eine neue, um die vorhandene Leistung zu erhalten.

Was ist eine Neuinvestition?

Antwort:

Dient zur Erweiterung oder Verbesserung des Unternehmens, z. B. neue Maschinen für zusätzliche Produkte.

Welche Kosten gehören in den Maschinenstundensatz?

Antwort:

  • Abschreibungen der Maschine

  • kalkulatorische Zinsen

  • Wartung und Instandhaltung

  • Raumkosten (anteilig)

  • Energieverbrauch

  • Hilfs- und Betriebsstoffe

  • Versicherung der Maschine

  • Werkzeugverschleiß (falls maschinennah)

Der Maschinenstundensatz zeigt: Was kostet eine Maschinenstunde?

Was sind fixe und variable Kosten? Beispiele nennen.

Antwort:

Fixe Kosten: bleiben gleich, unabhängig von der Menge
Beispiele: Miete, Gehalt, Abschreibungen

 

Variable Kosten: verändern sich mit der Menge
Beispiele: Materialverbrauch, Akkordlohn, Energie pro Stück

IHK Koblenz MEP BWH

IHK Koblenz 07.2024

Die firma möchte noch besser auf kundenwünsche eingehen und soll umstrukturiert werden. Momentan herrscht Ein-Linien-System. Wie würden sie vorgehen. Hab die Sparten organisation geholt. Für jedes Produkt z.B. A B C gibt es eine eigene sparte. So hat jede sparte einen eigenen spezialisten da sie sich nur um das eine produkt und dessen herstellung kümmern müssen. Dadurch kann man auch besser auf wünsche eingehen weil jede sparte ihre eingene fertigung vertrieb etc hat

Dan ging es um Bilanz. Was ist das, wie ist die aufgabaut. Was man mit dem gewinn machen kann.
hab richtig ausgepackt ;D
hab aktiva passive aufgezeichnet und gesagt das es z.B anlage / umlage vermögen auf der aktiva gibt. Sie wollte wissen ob es eine rolle spielt in welcher reihenfolge alles steht. Hab ihr gesagt das ist wichtig, ganz oben stehen die sachen in reihenfolge wie schwer es ist diese zu liquidieren. z.B. stehen gebäude ganz oben
und dan hab ich gesagt : was noch viel interessanter ist , ist das eigenkapital, den das steht auf der passiva seite, den es sind quasi schulden die die firma uns gegenüber hat ( den gesellschaftern) 😄
da hat die geguckt 😄 😄
fremdkapital hab ich noch erwähnt und erklärt

und die 3te aufgabe war ne Kapazitätsbedarfs rechnung.
500 teile zu x zeit mit x rüstzeit + x B-teile zu der zeit und x C teile zu der zeit
die hab ich angefangen aufzuschreiben aber wir haben soviel vorher durchgeredet da war keine zeit mehr

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Ihr Unternehmen arbeitet im Ein-Linien-System, möchte aber besser auf Kundenwünsche eingehen. Wie würden Sie vorgehen?

-Was ist eine Bilanz?

-Wie ist die Bilanz aufgebaut?

-Was kann man mit dem Gewinn machen?

-Wie führt man eine Kapazitätsbedarfsrechnung durch?

Lösungsvorschlag von BLH:

Ihr Unternehmen arbeitet im Ein-Linien-System, möchte aber besser auf Kundenwünsche eingehen. Wie würden Sie vorgehen?

Antwort:

Ich würde von der Ein-Linien-Organisation auf eine Spartenorganisation (Divisionale Organisation) umstellen.

Grundidee: für jedes Produkt oder jede Produktgruppe eine eigene Sparte, z. B. Produkt A, B, C.

 

Jede Sparte hat:

  • eigene Fertigung

  • eigenen Vertrieb

  • eigene Planung

  • eigene Verantwortung

 

Vorteile:

  • enger Kundenkontakt

  • jede Sparte kennt „ihr“ Produkt sehr genau

  • höhere Spezialisierung

  • schnellere Entscheidungen

  • bessere Anpassung an Kundenwünsche

  • klare Ergebnisverantwortung je Sparte

 

Warum besser für Kunden?
Weil jede Sparte ihren Markt und ihre Kundenbedürfnisse genau kennt.

Was ist eine Bilanz?

Antwort:

Die Bilanz ist eine Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva) zu einem bestimmten Stichtag.

Wie ist die Bilanz aufgebaut?

Antwort:

Aktiva (Mittelverwendung)

→ Was besitzt das Unternehmen?

  • Anlagevermögen

  • Umlaufvermögen

Sortierung: oben steht, was schwer zu liquidieren ist (z. B. Gebäude), unten das kurzfristige (z. B. Kasse).

 

Passiva (Mittelherkunft)

→ Woher kommt das Geld?

  • Eigenkapital

  • Fremdkapital

Das Eigenkapital steht auf der Passivseite, weil es Ansprüche der Eigentümer am Unternehmen darstellt.

Was kann man mit dem Gewinn machen?

Antwort:

  • im Unternehmen behalten (Thesaurierung)

  • Rücklagen bilden

  • Ausschüttung an Gesellschafter

  • Investitionen finanzieren

  • Verbindlichkeiten tilgen

Wie führt man eine Kapazitätsbedarfsrechnung durch?

Antwort:

Man ermittelt, wie viel Zeit für die geplanten Aufträge benötigt wird.

 

Typisches Vorgehen:

  1. Stückzahl × Bearbeitungszeit pro Stück = benötigte Grundzeit

  2. + Rüstzeit

  3. für jedes Teil A, B, C einzeln berechnen

  4. alles zusammen addieren

  5. vergleichen mit der verfügbaren Maschinenzeit / Mitarbeiterzeit

 

Zweck:
feststellen, ob Kapazitäten reichen oder Engpässe entstehen.

 

Beispiel (mündlich erklärbar):

  • 500 Stück A × Zeit pro Stück

    • Rüstzeit A

  • 300 Stück B × Zeit pro Stück

    • Rüstzeit B

  • 200 Stück C × Zeit pro Stück

    • Rüstzeit C
      → Gesamtzeit ermitteln
      → vergleichen mit verfügbarer Wochen- oder Tageskapazität

IHK Köln MEP BWH

IHK Köln 08.2024

Hatte 3 nette Prüfer. Anfangs ging es um Gesellschaftsformen, Personen und Kapitalgesellschften und die Unterschiede.

Danach ging es kurz zu Aufbau und Ablauforganisation und direkt weiter zu Organisationsformen.
Einlinien, Mehrlinien, Matrix und Stablinienorganisation. Das war der Schwerpunkt und hat die meiste Zeit beansprucht.
Zuletzt ging es kurz um Kosten, Variable und fixe und den BAB.

Alles hat gut geklappt. Bin mit 82 Punkten raus und habe bestanden.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Gesellschaftsformen gibt es? Was unterscheidet Personen- und Kapitalgesellschaften?

-Was ist der Unterschied zwischen Aufbau- und Ablauforganisation?

-Erklären Sie Einlinien-, Mehrlinien-, Stablinien- und Matrixorganisation.

-Was sind fixe und variable Kosten? Beispiele nennen.

-Wozu dient ein BAB?

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Gesellschaftsformen gibt es? Was unterscheidet Personen- und Kapitalgesellschaften?

Antwort:

 

Personengesellschaften

  • GbR

  • OHG

  • KG

Merkmale:

  • persönliche Haftung

  • Mitarbeit der Gesellschafter

  • Kapital spielt eine untergeordnete Rolle

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH

  • UG (haftungsbeschränkt)

  • AG

Merkmale:

  • Haftung beschränkt auf Gesellschaftsvermögen

  • Kapital im Vordergrund

  • Formelle Gründungsvorschriften

Was ist der Unterschied zwischen Aufbau- und Ablauforganisation?

Antwort:

Die Aufbauorganisation regelt die Struktur des Unternehmens: Abteilungen, Zuständigkeiten, Hierarchie.
Ergebnis: Organigramm.

Die Ablauforganisation regelt die Arbeitsprozesse: Reihenfolge, Zeit, Ort, Zuständigkeiten.
Ergebnis: Arbeitsablauf-/Prozessdarstellungen.

Erklären Sie Einlinien-, Mehrlinien-, Stablinien- und Matrixorganisation.

Antwort:

Einlinienorganisation

Vorteile: klare Wege, eindeutige Zuständigkeiten
Nachteile: lange Informationswege

 

Jeder Mitarbeiter hat genau einen Vorgesetzten.

Vorteile (klar erklärt):

  • Eindeutige Zuständigkeiten
    Jeder weiß genau, wer Entscheidungen trifft.

  • Klare Kommunikationswege
    Befehle und Informationen laufen geradlinig nach oben und unten.

  • Gute Übersichtlichkeit
    Strukturen sind einfach und verständlich.

 

Nachteile (klar erklärt):

  • Lange Dienstwege
    Informationen müssen immer die komplette Hierarchie durchlaufen.

  • Überlastung der Führungskräfte
    Weil alles über eine Linie läuft, muss der Chef viele Entscheidungen allein treffen.

  • Unflexibel bei Änderungen
    Da alles streng hierarchisch ist.

Mehrlinienorganisation

Vorteile: Spezialistenwege, Entlastung
Nachteile: Gefahr widersprüchlicher Anweisungen

 

Ein Mitarbeiter kann von mehreren Spezialisten / Vorgesetzten Anweisungen erhalten.

Vorteile:

  • Spezialistenvorteil
    Mitarbeiter bekommen fachliche Anweisungen von Experten (z. B. Technik, Einkauf).

  • Entlastung der Linienvorgesetzten
    Der Chef muss nicht alle Fachthemen selbst können.

  • Schnellere Entscheidungen
    Man geht direkt zum Spezialisten statt über die gesamte Hierarchie.

 

Nachteile:

  • Konfliktgefahr
    Zwei Vorgesetzte können unterschiedliche Anweisungen geben.

  • Unklare Verantwortlichkeiten
    Bei Fehlern ist nicht sofort klar, wer verantwortlich ist.

  • Koordinationsaufwand höher
    Man muss mehr Absprachen treffen.

Stablinienorganisation

Vorteile: Experten beraten, Entlastung der Führung
Nachteile: Stäbe haben keine Entscheidungskraft

Die normale Einlinienorganisation wird durch Stäbe (Berater) ergänzt, die beraten, aber keine Weisungsbefugnis haben.

Vorteile:

  • Fachliche Unterstützung für Führungskräfte
    Stäbe übernehmen Analysen, Auswertungen, Vorbereitung von Entscheidungen.

  • Entlastung der Führung
    Der Chef kann sich auf Entscheidungen konzentrieren, nicht auf Details.

  • Bessere Entscheidungen
    Durch mehr Fachwissen in der Vorbereitung.

 

Nachteile:

  • Keine Entscheidungsmacht der Stäbe
    Dadurch kann ihr Rat ignoriert werden.

  • Eventuelle Konflikte mit Linienvorgesetzten
    Wenn Stäbe Einfluss nehmen, fühlen sich Vorgesetzte manchmal "übergangen".

  • Höhere Kosten
    Stabsstellen sind zusätzliche Positionen.

 

Matrixorganisation

Vorteile: Flexibel, ideal bei mehreren Produkten/Projekten
Nachteile: Konflikte durch 2 Vorgesetzte möglich

Mitarbeiter haben zwei Vorgesetzte:
z. B. einen Produktleiter und einen Funktionsleiter (Einkauf, Technik, Vertrieb).

Vorteile:

  • Sehr flexibel
    Perfekt für Unternehmen mit mehreren Produkten oder Projekten.

  • Gute Nutzung von Fachwissen
    Fachabteilungen können ihre Expertise in mehrere Projekte einbringen.

  • Schnelle Entscheidungsfindung in Projekten
    Da der Projektleiter direkt steuert.

 

Nachteile:

  • Konfliktpotential
    Zwei Chefs können sich widersprechen.

  • Hoher Abstimmungsaufwand
    Viele Meetings nötig.

  • Mitarbeiter fühlen sich manchmal „zerrissen“
    weil sie unterschiedliche Prioritäten erfüllen sollen.

Was sind fixe und variable Kosten? Beispiele nennen.

Antwort:

Fixe Kosten: bleiben konstant
→ Miete, Grundgehälter, Abschreibungen

 

Variable Kosten: verändern sich mit der Menge
→ Materialverbrauch, Energie pro Stück, Akkordlohn

Wozu dient ein BAB?

Antwort:

Der BAB verteilt Gemeinkosten auf Kostenstellen und berechnet Gemeinkostenzuschlagssätze.
Er dient der Kostenkontrolle und ist Grundlage für Kalkulationen.

IHK Lübeck MEP BWH

IHK Lübeck Juli 2024

Formelsammlung erlaubt? Ja
Taschenrechner erlaubt? Ja
Nur Rechenaufgaben erklären
BWH mit 39P schriftlich, musste ich 72 Punkte Mündlich holen um zu bestehen.

Die Prüfer machen es sich relativ einfach, ich musste eine Aufgabe am Witheboard vorrechnen.
Es ging um Kapazitätsbestand mit so und so viel Mitarbeiter und Auftrag, soweit ich mich erinnere.

Habe das ganze mit genau 72 Punkten bestanden!
Die Prüfer sind sehr korrekt helfen auch und sind sehr gnädig.

Lösungsvorschlag von BLH:
Ich lasse euch die Playliste zu Kapazitätsbestand Berechnungen. 

BWH Kapazitätsbestand Playliste

IHK Lüneburg-Wolfsburg MEP BWH

IHK Lüneburg-Wolfsburg 06.2024

Da mir die Auflistung sehr geholfen hat möchte ich gerne auch etwas dazu beitragen.
Ich hatte heute meine Ergänzungsprüfung in BWH.
Ich brauchte 66 Punkte um zu bestehen.

Angefangen hat es mit den Unternehmensformen, dann ging es über zur Aufbauorganisation und zu den Liniensystemen. Das Einliniensystem musste ich an der Flipchart zeichnen und Vor-/Nachteile erklären sowie die Unterscheide zum Mehrliniensystem erklären.
Danach ging es zur ABC-Analyse mit der Lorenzkurve, was mich völlig überrascht hat und ich auch nicht drauf vorbereitet war. Es hat trotzdem gereicht.

Bestanden

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Unternehmensformen gibt es? Nennen Sie Beispiele und den Unterschied.

-Was ist die Aufbauorganisation?

-Zeichnen und erklären Sie das Einliniensystem.

-Was unterscheidet das Einliniensystem vom Mehrliniensystem?

-Was ist die ABC-Analyse und wofür nutzt man sie?

-Was zeigt die Lorenzkurve?

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Unternehmensformen gibt es? Nennen Sie Beispiele und den Unterschied.

Antwort:

Einzelunternehmen

eine Person, volle persönliche Haftung

 

Personengesellschaften

  • GbR – einfache Gründung

  • OHG – Handelsgewerbe, unbeschränkte Haftung

  • KG – Komplementär haftet voll, Kommanditist beschränkt

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH – Haftung beschränkt

  • UG (haftungsbeschränkt) – Gründung ab 1 €

  • AG – Aktiengesellschaft

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG

Unterschied:

 

Personengesellschaft → persönliche Haftung
Kapitalgesellschaft → Haftung über das Gesellschaftsvermögen

Was ist die Aufbauorganisation?

Antwort:

Die Aufbauorganisation legt fest:

  • welche Abteilungen es gibt

  • wer wem unterstellt ist

  • Aufgabenverteilung

  • Hierarchie im Unternehmen

Ergebnis: Organigramm.

Zeichnen und erklären Sie das Einliniensystem.

Antwort:

Das Einliniensystem bedeutet:
Jeder Mitarbeiter hat genau einen Vorgesetzten.
Die Kommunikations- und Befehlswege laufen immer nur über eine Linie.

 

Vorteile:

  • klare Zuständigkeiten

  • einfache Struktur

  • eindeutige Anweisungswege

Nachteile:

  • lange Informationswege

  • überlastete Führungskräfte

  • wenig flexibel

Was unterscheidet das Einliniensystem vom Mehrliniensystem?

Antwort:

Einlinien:

  • ein Vorgesetzter

  • klare Wege

  • langsamer, unflexibel

 

Mehrlinien:

  • mehrere Vorgesetzte

  • Fachspezialisten geben Anweisungen

  • schneller, aber Konfliktgefahr bei widersprüchlichen Anweisungen

Was ist die ABC-Analyse und wofür nutzt man sie?

Antwort:

Die ABC-Analyse teilt Materialien oder Produkte nach Wichtigkeit und Verbrauchswert ein.

  • A-Güter: sehr wichtig, hoher Verbrauchswert

  • B-Güter: mittelwichtig

  • C-Güter: geringwertig, große Menge

 

Zweck:

  • bessere Bestandskontrolle

  • gezielte Einkaufs- und Lagerstrategien

  • Fokus auf A-Güter

Was zeigt die Lorenzkurve?

Antwort:

Die Lorenzkurve zeigt die Ungleichverteilung der Güter oder Werte.

Bei der ABC-Analyse erkennt man:

  • A-Güter verursachen einen hohen Anteil am Gesamtwert

  • C-Güter verursachen nur einen geringen Anteil

Die Kurve hilft zu sehen, wie stark die Verteilung konzentriert ist.

3.PNG

IHK Münster MEP BWH

IHK Münster 08.2023

-Bilanzen
-Stellenauschreibung Inhalt
-Unternehmensformen.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was ist eine Bilanz?

-Wie ist die Bilanz aufgebaut?

-Wofür nutzt man eine Bilanz?

-Was gehört in eine Stellenausschreibung?

-Warum ist eine saubere Stellenausschreibung wichtig?

-Welche Unternehmensformen gibt es? Nennen Sie Beispiele und Unterschiede.

-Was unterscheidet Personen- von Kapitalgesellschaften?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was ist eine Bilanz?

Antwort:

Die Bilanz ist eine Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva) zu einem bestimmten Stichtag.
Sie zeigt, was das Unternehmen besitzt und wie es finanziert ist.

Wie ist die Bilanz aufgebaut?

Antwort:

 

Aktiva (Mittelverwendung)

  • Anlagevermögen

  • Umlaufvermögen
    Sortierung nach Liquidierbarkeit: schwer zu verkaufen oben, schnell zu verkaufen unten.

 

Passiva (Mittelherkunft)

  • Eigenkapital

  • Fremdkapital
    Zeigt, wem das Unternehmen Kapital schuldet.

Wofür nutzt man eine Bilanz?

Antwort:

  • wirtschaftliche Lage beurteilen

  • Kreditwürdigkeit prüfen

  • Finanzierungsstruktur erkennen

  • Grundlage für Jahresabschluss

Was gehört in eine Stellenausschreibung?

Antwort:

Eine Stellenausschreibung enthält:

  • Unternehmensvorstellung

  • Stellenbezeichnung

  • Aufgaben / Tätigkeiten

  • Anforderungen (Qualifikation, Erfahrung, Fähigkeiten)

  • Rahmenbedingungen (Arbeitszeit, Einsatzort)

  • Angebote des Unternehmens (Benefits)

  • Bewerbungsmodalitäten (Fristen, Kontakt)

Warum ist eine saubere Stellenausschreibung wichtig?

Antwort:

  • zieht passende Kandidaten an

  • vermeidet Fehlbesetzungen

  • vermittelt professionellen Eindruck

  • erfüllt Gleichbehandlungsgrundsatz (AGG)

Welche Unternehmensformen gibt es? Nennen Sie Beispiele und Unterschiede.

Antwort:

Einzelunternehmen

  • eine Person, volle private Haftung

  • einfache Gründung

 

Personengesellschaften

  • GbR

  • OHG

  • KG
    Merkmal: persönliche Haftung (außer Kommanditist).

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH

  • UG (haftungsbeschränkt)

  • AG
    Merkmal: Haftung beschränkt auf Gesellschaftsvermögen.

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG

Was unterscheidet Personen- von Kapitalgesellschaften?

Antwort:

  • Personengesellschaften → persönliche Haftung, geringe Gründungsform

  • Kapitalgesellschaften → Haftungsbeschränkung, höherer Formalaufwand

IHK Nürnberg MEP BWH

IHK Nürnberg 02.2025

Musste 74 Punkte holen (Schrifltlich 38) habe bestanden. Die Prüfer waren doch sehr Autoritär sage ich mal.

 

Gefragt wurden:
Die Rechtsnormen Vorteile,Nachteile, Bedingungen usw. (detailliert).
Was es für Kosten im Unternehmen gibt (detailliert).
Welche Steuern ein Unternehmen bezahlen muss.
Was heißt Leasing (detailliert).
Welche Lohnarten gibt es (sehr detailliert)
Warum man eine Persongesellschaft gründet und nicht eine Kapitalgesellschaft und umgekehrt.
Ach ja und natürlich typisch IHK norm alles hinten rum, die Fragestellungen waren sehr verwirrend.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Rechtsnormen gibt es und wie ist ihre Rangfolge?

-Was sind Vorteile und Nachteile starker Rechtsnormen?

-Welche Kostenarten gibt es im Unternehmen? Erklären Sie sie detailliert.

-Welche Steuern muss ein Unternehmen zahlen?

-Was bedeutet Leasing und wie funktioniert es?

-Warum nutzen Unternehmen Leasing?

-Welche Lohnarten gibt es? Erklären Sie detailliert.

-Warum gründet man eine Personengesellschaft statt einer Kapitalgesellschaft?

-Warum gründet man eine Kapitalgesellschaft statt einer Personengesellschaft?

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Rechtsnormen gibt es und wie ist ihre Rangfolge?

Antwort:

Rechtsnormen sind Regeln, die das Verhalten im Staat und im Unternehmen bestimmen.
Ihre Rangfolge:

  1. Grundgesetz

  2. Gesetze (z. B. BGB, HGB)

  3. Rechtsverordnungen (z. B. Arbeitsstättenverordnung)

  4. Satzungen / Tarifverträge

  5. Betriebsvereinbarungen

  6. Arbeitsverträge

Was sind Vorteile und Nachteile starker Rechtsnormen?

Antwort:

Vorteile:

  • klare Regeln

  • Rechtssicherheit

  • Schutz für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

  • weniger Konflikte im Unternehmen

 

Nachteile:

  • weniger Flexibilität

  • Prozesse sind bürokratischer

  • manchmal langsam in der Anpassung

Welche Kostenarten gibt es im Unternehmen? Erklären Sie sie detailliert.

Antwort:

1. Einzelkosten

direkt einem Produkt zuordenbar
z. B. Materialeinzelkosten, Fertigungslöhne

 

2. Gemeinkosten

nicht direkt zuordenbar
z. B. Miete, Verwaltungskosten

 

3. Fixe Kosten

bleiben konstant
z. B. Gehälter, Abschreibungen

 

4. Variable Kosten

ändern sich mit der Menge
z. B. Rohstoffe, Akkordlohn

 

5. Gesamtkosten

Fix + variabel

 

6. Stückkosten

Gesamtkosten / Menge

Zweck: Preisfindung, Wirtschaftlichkeit und Planung.

Welche Steuern muss ein Unternehmen zahlen?

Antwort:

Kommt auf die Rechtsform an:

 

Gewerbesteuer

für gewerbliche Unternehmen

 

Körperschaftsteuer

nur für Kapitalgesellschaften (GmbH, AG)

 

Einkommensteuer

für Einzelunternehmer und Mitunternehmer einer Personengesellschaft (Gesellschafter)

 

Umsatzsteuer

auf Verkauf von Waren und Dienstleistungen

 

Lohnsteuer

wird einbehalten und ans Finanzamt abgeführt

 

Grundsteuer

bei betrieblichen Grundstücken

Was bedeutet Leasing und wie funktioniert es?

Antwort:

Leasing ist Mieten auf lange Zeit.
Das Unternehmen nutzt ein Gut (z. B. Auto, Maschine), ohne es zu kaufen.

Merkmale:

  • Leasinggeber bleibt Eigentümer

  • Leasingnehmer zahlt monatliche Raten

  • Bilanzielle Entlastung möglich

  • Keine großen Anfangsinvestitionen

  • flexibel künd- oder verlängerbar, je nach Vertrag

Warum nutzen Unternehmen Leasing?

Antwort:

  • schont Liquidität

  • moderne Technik ohne Kauf

  • steuerlich absetzbar

  • keine hohen Anschaffungskosten

  • planbare monatliche Kosten

Welche Lohnarten gibt es? Erklären Sie detailliert.

Antwort:

Zeitlohn

Bezahlung nach Arbeitszeit
→ sinnvoll bei qualitativen Tätigkeiten, Überwachung, Service

 

Akkordlohn

Bezahlung nach Leistung
→ Stückakkord oder Zeitakkord
→ Produktivität messbar, aber Gesundheitsrisiko höher

 

Prämienlohn

Zeitlohn + Leistungsprämie
→ für Qualität, Menge, Ersparnis, Nutzungsgrad

 

Provision

Vergütung pro vermitteltem Geschäft
→ typisch im Vertrieb

 

Zulagen / Zuschläge

z. B. Nachtarbeit, Schichtzulagen, Überstunden

Warum gründet man eine Personengesellschaft statt einer Kapitalgesellschaft?

Antwort:

Vorteile Personengesellschaft:

  • einfache und schnelle Gründung

  • keine Mindestkapitalvorgabe

  • direkte Mitwirkung der Gesellschafter

  • steuerliche Vorteile (Gewinne fließen in Einkommensteuer)

Warum gründet man eine Kapitalgesellschaft statt einer Personengesellschaft?

Antwort:

Vorteile Kapitalgesellschaft:

  • Haftung ist beschränkt

  • professioneller Außenauftritt

  • einfachere Kapitalbeschaffung

  • Gesellschafter können sich aus dem operativen Geschäft zurückziehen

 

Kernunterschied:

Personengesellschaft → Haftung privat
Kapitalgesellschaft → Haftung beschränkt auf das Gesellschaftsvermögen 

IHK Regensburg MEP BWH

IHK Regensburg 07.2023

BWH Themen:
- Ablauf- und Aufbauorganisation
- Einlinen- und Matrixsystem
- Methoden zur Reduzierung von Kosten (Muda, 5S, Lean-Management, KVP, KANBAN usw.)

Es waren 3 Prüfer, 2 haben die Fragen gestellt, der 3te Notizen. Die Fragen waren typisch IHK
like. Sehr schwammig und nicht konkret. Wollten viele Fachbegriffe hören, vor allem bei der
Kostenverschwendung.

Ich hatte 37 Punkte in der schriftlichen, für das Bestehen der mündlichen, musste man vermutlich
"perfekt" sein.

20 min. Prüfung, leider hat es nicht gereicht.

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was ist die Aufbauorganisation?

-Was ist die Ablauforganisation?

-Erklären Sie das Einliniensystem.

-Erklären Sie das Matrixsystem.

-Was bedeutet Muda?

-Was ist die 5S-Methode?

-Was ist Lean Management?

-Was bedeutet KVP?

-Was ist Kanban?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was ist die Aufbauorganisation?

Antwort:

Die Aufbauorganisation legt die Struktur eines Unternehmens fest.
Sie bestimmt:

  • Abteilungen

  • Zuständigkeiten

  • Hierarchie

  • Aufgabenverteilung

Ergebnis: Organigramm.

Was ist die Ablauforganisation?

Antwort:

Die Ablauforganisation regelt Arbeitsabläufe und Prozesse.
Sie bestimmt:

  • Reihenfolge von Tätigkeiten

  • Zeitpunkte

  • Verantwortlichkeiten

  • Arbeitsorte

Ergebnis: Prozessabläufe, Arbeitspläne, Flussdiagramme.

Erklären Sie das Einliniensystem.

Antwort:

Jeder Mitarbeiter hat nur einen Vorgesetzten.
Kommunikations- und Befehlswege laufen über eine Linie.

 

Vorteile:

  • klare Zuständigkeiten

  • einfache Struktur

 

Nachteile:

  • lange Wege

  • Überlastung der Führungskräfte

  • geringe Flexibilität

Erklären Sie das Matrixsystem.

Antwort:

Im Matrixsystem hat ein Mitarbeiter zwei Weisungslinien:

  • eine fachliche

  • eine projekt- oder produktbezogene

Beispiel: Fertigung + Produktverantwortung.

 

Vorteile:

  • hohe Flexibilität

  • bessere Nutzung von Fachwissen

  • geeignet für Unternehmen mit mehreren Produkten

 

Nachteile:

  • Konflikte zwischen den Vorgesetzten

  • hoher Abstimmungsbedarf

Was bedeutet Muda?

Antwort:

Muda bedeutet Verschwendung im Prozess, also Tätigkeiten ohne Wertschöpfung.

 

Die 7 klassischen Muda-Arten:

  1. Überproduktion

  2. Wartezeiten

  3. Transport

  4. Fehlende oder falsche Prozesse

  5. Bestände

  6. Bewegung

  7. Fehler / Nacharbeit

Ziel: Verschwendung erkennen und eliminieren.

Was ist die 5S-Methode?

Antwort:

Eine Methode zur Arbeitsplatzgestaltung:

  1. Sortieren

  2. Systematisieren

  3. Säubern

  4. Standardisieren

  5. Selbstdisziplin

Zweck: Ordnung, Sauberkeit, Sicherheit, Effizienz.

Was ist Lean Management?

Antwort:

Lean Management bedeutet schlanke Prozesse, die Verschwendung vermeiden und Wertschöpfung maximieren.
Ziel: Qualität steigern, Durchlaufzeiten verkürzen, Kosten senken.

Was bedeutet KVP?

Antwort:

KVP ist die ständige Verbesserung von Abläufen in kleinen Schritten.
Alle Mitarbeiter sind beteiligt.

Merkmale:

  • kleine Schritte statt große Projekte

  • laufende Optimierung

  • Fehler früh erkennen und beheben

Was ist Kanban?

Antwort:

Kanban ist ein steuerungs- und Planungssystem, bei dem der Materialnachschub durch Signalkarten oder digitale Signale ausgelöst wird.

Zweck:

  • reduzierte Bestände

  • besserer Materialfluss

  • Just-in-Time Produktion

IHK Regensburg 07.2024

BWH - Fragen waren zum Teil etwas schwer verständlich, aber hier mal schnell kurz gefasst:

Bilanz (alles auch Passiv-,Aktiv Austausch usw)
Ablauf- und Aufbauorginisationen inkl Managementsystem
GuV (auch komplett und dazu noch Zinsen erklären)
Was sind Personalkosten - 4 Beispiele
Wer zahlt wie viel bei den SV und was zahlt der AG komplett selbst.

Was ich zu mep sagen kann ist das du ordentlich gekleidet am besten auch kommst. also nicht mit joggingshose usw
Ich hab gemerkt das man da gute Sympathiepunkte auch sammelt wenn man ordentlich kommt (eigl logisch , aber kann man mal schnell vergessen), also Jeans, ordentliches Shirt , rasiert usw

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was ist eine Bilanz?

-Erklären Sie die vier Bilanzveränderungen.

-Was ist die Aufbauorganisation?

-Was ist die Ablauforganisation?

-Was bedeutet Managementsystem in diesem Zusammenhang?

-Was zeigt die GuV?

-Welche Bereiche gehören zur GuV?

-Warum fallen in der GuV Zinsen an?

-Was sind Personalkosten? Nennen Sie vier Beispiele.

-Wer zahlt wie viel bei der Sozialversicherung?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was ist eine Bilanz?

Antwort:

Die Bilanz ist eine Gegenüberstellung von Aktiva (Vermögen) und Passiva (Eigen- und Fremdkapital) zu einem bestimmten Stichtag.
Aktiva = Mittelverwendung, Passiva = Mittelherkunft.

Erklären Sie die vier Bilanzveränderungen.

Antwort:

  1. Aktivtausch
    Ein Aktivposten steigt, ein anderer sinkt
    (z. B. Bank → Kasse).

  2. Passivtausch
    Ein Passivposten steigt, ein anderer sinkt
    (z. B. Darlehen → Verbindlichkeiten).

  3. Aktiv-Passiv-Mehrung
    Aktiva und Passiva steigen
    (z. B. Kauf auf Ziel).

  4. Aktiv-Passiv-Minderung
    Aktiva und Passiva sinken
    (z. B. Schulden bezahlen).

Was ist die Aufbauorganisation?

Antwort:

Sie legt die Struktur eines Unternehmens fest: Abteilungen, Zuständigkeiten, Hierarchien.
Ergebnis: Organigramm.

Was ist die Ablauforganisation?

Antwort:

Sie regelt Arbeitsprozesse: Reihenfolge, Zeiten, Orte, Verantwortlichkeiten.
Ergebnis: Prozessdarstellungen.

Was bedeutet Managementsystem in diesem Zusammenhang?

Antwort:

Ein Managementsystem ist ein Regelwerk, nach dem Prozesse geplant, gesteuert und verbessert werden.
Beispiele: Qualitätsmanagement ISO 9001, Umweltmanagement ISO 14001.

Was zeigt die GuV?

Antwort:

Sie zeigt, wie der Jahreserfolg entsteht, indem Aufwendungen und Erträge gegenübergestellt werden.

Welche Bereiche gehören zur GuV?

Antwort:

  • Umsatzerlöse

  • Materialaufwand

  • Personalaufwand

  • Abschreibungen

  • Zinsen

  • Sonstige Aufwendungen / Erträge

  • Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag

Warum fallen in der GuV Zinsen an?

Antwort:

Zinsen entstehen durch Fremdkapital, z. B. Bankkredite.
Sie sind ein Aufwand und mindern den Gewinn.

Was sind Personalkosten? Nennen Sie vier Beispiele.

Antwort:

Personalkosten sind alle Kosten, die durch Beschäftigte entstehen.

Beispiele:

  1. Löhne und Gehälter

  2. Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung

  3. Urlaubs- und Weihnachtsgeld

  4. Weiterbildung / Schulungen

  5. Personalnebenkosten (z. B. Arbeitskleidung)

Wer zahlt wie viel bei der Sozialversicherung?

Antwort:

Jeweils 50 % Arbeitnehmer / 50 % Arbeitgeber:

  • Krankenversicherung

  • Pflegeversicherung

  • Rentenversicherung

  • Arbeitslosenversicherung

100 % Arbeitgeber:

  • Unfallversicherung (über die BG)

Der Arbeitgeber führt alle Beiträge ab.

IHK Regensburg 02.2025

gefragt wurde hauptsächlich:
-Prämienlohn
-akkordlohn und
-Breavevenpoint aufzeichnen (x y achse mit kosten und erlöse)

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was ist Prämienlohn?

-Wann wird Prämienlohn eingesetzt?

-Was ist Akkordlohn?

-Welche Voraussetzungen müssen für Akkordlohn erfüllt sein?

-Was ist der Unterschied zwischen Prämien- und Akkordlohn?

-Zeichnen und Erklären Sie den Break-Even-Point.

Lösungsvorschlag von BLH:

Was ist Prämienlohn?

Antwort:

Prämienlohn ist Zeitlohn plus eine zusätzliche Prämie für eine bestimmte Leistung oder Zielerreichung.
Die Prämie kann sich beziehen auf:

  • Menge

  • Qualität

  • geringe Ausschussquote

  • Einsparungen

  • hohe Maschinennutzung

Der Grundlohn bleibt ein Zeitlohn, die Prämie ist ein Anreiz für bessere Leistung.

Wann wird Prämienlohn eingesetzt?

Antwort:

  • wenn Leistung teilweise messbar ist

  • wenn Qualität wichtig ist

  • wenn besondere Anstrengung belohnt werden soll

  • wenn Unternehmen Motivation fördern wollen

Was ist Akkordlohn?

Antwort:

Akkordlohn ist eine rein leistungsbezogene Entlohnung.
Es gibt zwei Formen:

  • Stückakkord: Lohn pro Stück

  • Zeitakkord: Lohn orientiert sich an Vorgabezeiten

Der Mitarbeiter verdient mehr, wenn er mehr produziert.

Welche Voraussetzungen müssen für Akkordlohn erfüllt sein?

Antwort:

  • Arbeit muss messbar sein

  • wiederholbare Tätigkeit

  • klare Vorgabezeiten

  • Mitarbeiter kann Arbeitsgeschwindigkeit beeinflussen

  • Qualität darf nicht leiden

Was ist der Unterschied zwischen Prämien- und Akkordlohn?

Antwort:

  • Prämienlohn: Zeitlohn + Prämie
    → Leistung wird zusätzlich belohnt, aber Grundlohn bleibt Zeitlohn.

  • Akkordlohn: Bezahlung nur nach Leistung
    → direkt abhängig von der Menge oder Zeit.

Kurz:
Prämienlohn = Zeitlohn + Leistungsbelohnung
Akkordlohn = rein leistungsorientiert

Zeichnen und Erklären Sie den Break-Even-Point.

Antwort:

Eine typische BEP-Grafik:

  • X-Achse: Absatzmenge

  • Y-Achse: Kosten & Erlöse

  • Fixkosten: waagerechte Linie

  • Gesamtkosten: steigende Linie (Fixkosten + variable Kosten)

  • Erlöslinie: steiler steigende Linie

  • Schnittpunkt Erlös/Gesamtkosten = Break-Even-Point

Links vom BEP: Verlustzone
Rechts vom BEP: Gewinnzone

IHK Regensburg 02.2025

Unternehmensformen
⁠Bilanz
⁠GuV
⁠BAB

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Unternehmensformen gibt es? Nennen Sie Beispiele und Hauptunterschiede.

-Was unterscheidet Personen- von Kapitalgesellschaften?

-Was ist eine Bilanz?

-Wie ist die Bilanz aufgebaut?

-Welche Bilanzveränderungen gibt es?

-Welche typischen Positionen stehen in der GuV?

-Wie hängen Bilanz und GuV zusammen?

-Was ist ein BAB und wofür wird er genutzt?

-Wie wird im BAB verteilt?

-Warum braucht man Zuschlagssätze?

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Unternehmensformen gibt es? Nennen Sie Beispiele und Hauptunterschiede.

Antwort:

Einzelunternehmen

  • eine Person

  • volle private Haftung

  • einfache Gründung

 

Personengesellschaften

  • GbR – einfache Gründung, persönliche Haftung

  • OHG – Handelsgewerbe, unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter

  • KG – Komplementär haftet voll, Kommanditist beschränkt

Merkmale: persönliche Haftung, Mitwirkung der Gesellschafter.

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH – Haftung beschränkt, Mindestkapital 25.000 €

  • UG (haftungsbeschränkt) – ab 1 €, Rücklagenpflicht

  • AG – Aktiengesellschaft, Grundkapital 50.000 €

Merkmale: Haftung beschränkt auf das Gesellschaftsvermögen.

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG – Komplementär ist eine GmbH

Was unterscheidet Personen- von Kapitalgesellschaften?

Antwort:

  • Personengesellschaften → persönliche Haftung, geringe Formalitäten

  • Kapitalgesellschaften → Haftungsbeschränkung, höhere Anforderungen

Was ist eine Bilanz?

Antwort:

Die Bilanz zeigt an einem Stichtag Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva) des Unternehmens.
Sie beantwortet:

  • Was besitzt das Unternehmen?

  • Woher stammt das Geld?

Wie ist die Bilanz aufgebaut?

Antwort:

Aktiva (Mittelverwendung)

  • Anlagevermögen (Maschinen, Gebäude)

  • Umlaufvermögen (Vorräte, Forderungen, Kasse)
    Sortierung: nach Liquidierbarkeit – langfristig oben, kurzfristig unten.

 

Passiva (Mittelherkunft)

  • Eigenkapital

  • Fremdkapital (Darlehen, Verbindlichkeiten)
    Sortierung: nach Fristigkeit.

Welche Bilanzveränderungen gibt es?

Antwort:

  • Aktivtausch

  • Passivtausch

  • Aktiv-Passiv-Mehrung

  • Aktiv-Passiv-Minderung

Was zeigt die GuV?

Antwort:

Die GuV zeigt, wie der Jahreserfolg entsteht.
Alle Erträge werden den Aufwendungen gegenübergestellt.

Welche typischen Positionen stehen in der GuV?

Antwort:

  • Umsatzerlöse

  • Materialaufwand

  • Personalaufwand

  • Abschreibungen

  • Zinsen

  • sonstige Aufwendungen und Erträge

  • Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag

Wie hängen Bilanz und GuV zusammen?

Antwort:

Der Gewinn aus der GuV erhöht das Eigenkapital in der Bilanz.
Ein Verlust senkt das Eigenkapital.

Was ist ein BAB und wofür wird er genutzt?

Antwort:

Der BAB ist ein Werkzeug der Kostenrechnung.
Er dient dazu:

  • Gemeinkosten auf Kostenstellen zu verteilen

  • Zuschlagssätze zu berechnen

  • Kostenstellen zu kontrollieren

  • die Grundlage für Kalkulationen zu schaffen

Wie wird im BAB verteilt?

Antwort:

Durch Verteilerschlüssel, z. B.:

  • Quadratmeter

  • Mitarbeiterzahl

  • Maschinenstunden

  • Verbrauchswerte

Warum braucht man Zuschlagssätze?

Antwort:

Damit Gemeinkosten später in der Kalkulation verursachergerecht auf die Produkte verteilt werden können.

IHK Regensburg 02.2025

Unternehmensformen
Wie Kosten senken im Bereich Logistik, Produktion
Bereiche eines Unternehmens (Buchhaltung, Vertrieb, etc.)

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Welche Unternehmensformen gibt es? Kurz erklären.

-Was unterscheidet Personen- von Kapitalgesellschaften?

-Wie kann man Kosten in der Produktion senken?

-Wie kann man Kosten in der Logistik senken?

-Welche Bereiche hat ein Unternehmen? Nennen Sie Beispiele und deren Aufgaben.

Lösungsvorschlag von BLH:

Welche Unternehmensformen gibt es? Kurz erklären.

Antwort:

Einzelunternehmen

  • eine Person

  • volle private Haftung

  • einfache Gründung

 

Personengesellschaften

  • GbR – einfache Gründung, persönliche Haftung

  • OHG – Handelsgewerbe, unbeschränkte Haftung aller

  • KG – Komplementär haftet voll, Kommanditist beschränkt

Merkmal: persönliche Haftung, Mitwirkung der Gesellschafter.

 

Kapitalgesellschaften

  • GmbH – Haftung beschränkt, Mindestkapital 25.000 €

  • UG (haftungsbeschränkt) – ab 1 €

  • AG – Grundkapital 50.000 €, Aktiengesellschaft

Merkmal: Haftung nur mit Gesellschaftsvermögen.

 

Sonderformen

  • GmbH & Co. KG – Komplementär ist eine GmbH

Was unterscheidet Personen- von Kapitalgesellschaften?

Antwort:

  • Personengesellschaften: private Haftung, einfache Gründung

  • Kapitalgesellschaften: Haftungsbeschränkung, höherer Formalaufwand

Wie kann man Kosten in der Produktion senken?

Antwort:

  • Reduzierung von Ausschuss und Fehlern

  • Verbesserung der Rüstzeiten (SMED)

  • Wartung der Maschinen (weniger Ausfälle)

  • 5S-Methode zur Arbeitsplatzorganisation

  • Automatisierung / Digitalisierung

  • KVP / Kaizen – kontinuierliche Verbesserung

  • Lean Management – Verschwendung vermeiden

  • optimale Materialbereitstellung

  • bessere Durchlaufzeiten

Wie kann man Kosten in der Logistik senken?

Antwort:

  • optimale Bestellmenge (Lager- und Bestellkosten senken)

  • Wegeoptimierung im Lager

  • bessere Auslastung von Transporten

  • Just-in-Time / Kanban

  • Lagerbestände reduzieren

  • Fehlmengenkosten vermeiden

  • Digitalisierung der Prozesse

  • Vergleich von Lieferanten / bessere Konditionen

Welche Bereiche hat ein Unternehmen? Nennen Sie Beispiele und deren Aufgaben.

Antwort:

1. Beschaffung / Einkauf

  • Material einkaufen

  • Lieferanten auswählen

  • Preise verhandeln

 

2. Produktion / Fertigung

  • Produkte herstellen

  • Maschinen und Arbeitsabläufe steuern

 

3. Vertrieb / Verkauf

  • Kunden gewinnen

  • Angebote erstellen

  • Aufträge abwickeln

 

4. Buchhaltung / Rechnungswesen

  • Bilanzen und GuV erstellen

  • Zahlungen buchen

  • Lohnabrechnung

 

5. Personalwesen (HR)

  • Mitarbeiter einstellen

  • Betreuung und Entwicklung

  • Arbeitsverträge, Entgelt

 

6. Lager / Logistik

  • Waren annehmen

  • lagern, kommissionieren

  • versenden

 

7. Controlling

  • Kosten überwachen

  • Kennzahlen analysieren

  • Wirtschaftlichkeit prüfen

 

8. Geschäftsführung / Management

  • Ziele festlegen

  • Entscheidungen treffen

  • strategische Ausrichtung

IHK Würzburg MEP BWH

IHK Würzburg 06.2023

wurden die Begriffe Personal und Kapitalgesellschaft gefragt und
was die Unterschiede sind.

Die nächste frage im Anschluss war,
welche Rechtsformen es gibt, hören wollten die AG und Gmbh.

-Dann was mindeskapital bei AG und Gmbh ist
Wer die AG führt und die Gmbh

Dann noch was die KG ist, und den Aufbau
-was eine Gmbh & co kg ist

Dann wollten die noch, die Gemeinkosten hören (MGK, VGK, …)
Und was der BAB für nen zweck hat

Mögliche Prüfungsfragen erstellt von BLH:

-Was ist eine Personengesellschaft? Was ist eine Kapitalgesellschaft? Was unterscheidet sie?

-Welche Rechtsformen gibt es?

-Wie hoch ist das Mindestkapital bei AG und GmbH?

-Wer führt eine AG? Wer führt eine GmbH?

-Was ist eine KG? Wie ist sie aufgebaut?

-Was ist eine GmbH & Co. KG?

-Was sind Gemeinkosten? Nennen Sie Beispiele.

-Wofür verwendet man den Betriebsabrechnungsbogen?

Lösungsvorschlag von BLH:

Was ist eine Personengesellschaft? Was ist eine Kapitalgesellschaft? Was unterscheidet sie?

Antwort:

Personengesellschaften

  • Zusammenschluss von natürlichen Personen

  • persönliche Haftung

  • Mitwirkung der Gesellschafter

  • einfache Gründung

Beispiele: GbR, OHG, KG

 

Kapitalgesellschaften

  • eigene juristische Person

  • Haftung nur mit Gesellschaftsvermögen

  • Anteile können übertragen werden

  • höhere Gründungsanforderungen

Beispiele: GmbH, UG, AG

 

Hauptunterschied:

Personengesellschaft → persönliche Haftung
Kapitalgesellschaft → Haftungsbeschränkung

Welche Rechtsformen gibt es? (Was die Prüfer hören wollten)

Antwort:

  • AG – Aktiengesellschaft

  • GmbH – Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Wie hoch ist das Mindestkapital bei AG und GmbH?

Antwort:

  • AG: 50.000 € Grundkapital

  • GmbH: 25.000 € Stammkapital
    (UG ab 1 € – falls gefragt)

Wer führt eine AG? Wer führt eine GmbH?

Antwort:

AG:

  • Vorstand führt das Unternehmen

  • Aufsichtsrat überwacht

  • Hauptversammlung entscheidet Grundsätzliches

 

GmbH:

  • Geschäftsführer führt

  • Gesellschafterversammlung entscheidet

Was ist eine KG? Wie ist sie aufgebaut?

Antwort:

Die KG besteht aus zwei Gesellschaftern:

  • Komplementär
    → haftet unbeschränkt, führt das Unternehmen

  • Kommanditist
    → haftet nur mit seiner Einlage, hat eingeschränkte Mitspracherechte

Die KG ist eine Personengesellschaft.

Was ist eine GmbH & Co. KG?

Antwort:

Eine Sonderform der KG, bei der die GmbH der Komplementär ist.
Vorteil:
→ die unbeschränkte Haftung des Komplementärs entfällt, weil die GmbH haftet.

Struktur:

  • GmbH (haftender Komplementär)

  • natürliche Personen als Kommanditisten

Was sind Gemeinkosten? Nennen Sie Beispiele.

Antwort:

Gemeinkosten sind Kosten, die nicht direkt einem Produkt zugeordnet werden können.

Beispiele (klassisch für die Prüfung):

  • MGK = Materialgemeinkosten

  • FGK = Fertigungsgemeinkosten

  • VwGK = Verwaltungsgemeinkosten

  • VtGK = Vertriebsgemeinkosten

Sie entstehen für Bereiche, nicht für einzelne Produkte.

Wofür verwendet man den Betriebsabrechnungsbogen?

Antwort:

Der BAB dient dazu:

  • Gemeinkosten auf Kostenstellen zu verteilen

  • Gemeinkostenzuschlagssätze zu ermitteln

  • Kostenstellen zu kontrollieren

  • Grundlage für die Zuschlagskalkulation zu schaffen

Er sorgt für eine verursachergerechte Kostenverteilung.

IHK Test MEP BWH

Test Bereich

asdasd

Lösungsvorschlag von BLH:
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